Hyperloop – ohne TÜV wäre das nix

TÜV Süd hat eine erste Guideline für Hyperloop-Technologien veröffentlicht. Hyperloop ist der Überbegriff für innovative Hochgeschwindigkeitstransportsysteme. Die Guideline soll die sicherheitsrelevanten Anforderungen an solche Systeme definieren. Wir kennen das.
Die US-amerikanische HyperloopTT hat die Anforderungen bei der Entwicklung ihres Systems bereits berücksichtigt. Die vorläufige Fassung der Guideline haben TÜV SÜD und HyperloopTT im letzten Jahr der Europäischen Kommission vorgestellt.
Die aktuelle Veröffentlichung der Guideline soll laut TÜV Süd ein wichtiger Meilenstein für die weltweite Standardisierung von Hyperloop-Transportsystemen sein. Für die Akzeptanz einer innovativen Technologie in der Öffentlichkeit und im Markt kommt der Sicherheit eine entscheidende Rolle zu.
HyperloopTT in Los Angeles, Kalifornien, entwickelt ein Hochgeschwindigkeitstransportsystem, mit dem Passagiere und Güter auf langen Strecken befördert werden könnten. Elektrisch betriebene Transportkapseln werden in Vakuumröhren mit Reisegeschwindigkeiten von bis zu 1.100 km/h beschleunigt.
TÜV Süd demnach hat das Hazard Analysis und Risk Assessment (HARA) des Systems von HyperloopTT überprüft und auf dieser Basis Richtlinien entwickelt, welche die wesentlichen Sicherheitsanforderungen an Planung, Bau und Betrieb solcher Systeme definiert. Dabei wurden auch bestehende Regelwerke und Erfahrungen in Bereichen wie Eisenbahnen, Metrosysteme, Seilbahnen, Fahrgeschäfte sowie Luftfahrt und Prozessindustrie berücksichtigt und für die speziellen Anforderungen der Hyperloop-Technologie weiterentwickelt. In einem umfassenden Ansatz soll die Guideline unter anderem die wesentlichen Sicherheitsanforderungen für die Transportkapseln, das Antriebssystem, das Lebenserhaltungssystem, die Röhren und die Evakuierung in Notfällen definieren. Die Guideline vertreibt der TÜV Süd über die eigene Webseite.
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