29.07.2020 - 13:56

EDAG: Der Citybot am Airport

Im Vorfeld der IAA 2019 stellte der Entwicklungsdienstleister EDAG sein etwas ungewöhnlich aussehendes Concept Car „CityBot“ vor. Nun „landete“ das autonom fahrende System virtuell auf dem Flugfeld.

Der EDAG CityBot soll ein schwarmintelligentes, multifunktionales, vollautonomes Roboterfahrzeug sein, das sich emissionsfrei durch Brennstoffzellenantrieb bewegt. Dank seiner Modularität und Multifunktionalität soll der Pod rund um die Uhr einsatzfähig sein und kann über Anbaumodule bedarfsgesteuert z.B. als Fahrgastzelle, Cargo-Träger oder Stadtreinigungsgerät konfiguriert werden. So stellt sich die EDAG einen intelligenten Gegenentwurf zum Individualverkehr vor, der das autonome Fahren clever für verschiedene Anwendungsfälle in der städtischen Mobilität nutzt.

In Verbindung mit der Plattform-Technologie für das Internet der Dinge (IOT) und beispielsweise den digitalen Micro Payment-Lösungen des EDAG-Partners IOTA soll der CityBot nicht nur neue, autonome Transport- und Arbeitsmobile auf den Weg bringen, sondern zugleich auch mögliche neue Geschäftsmodelle.

Damit unterscheidet sich das System durchaus von anderen bisher bekannten autonomen Fahrzeugkonzepten für die Stadt der Zukunft. Wir denken da an die vielen Skateboard-Konzepte der letzten Jahre. Der Citybot soll laut EDAG auf alle Mobilitätsakteure des neuen Ecosystems fokussieren: OEM, Stadtentwickler und -planer, Infrastrukturverbände, Verkehrs-, Entsorgungs- und Transportbetriebe, kommunale Einrichtungen und Logistiker. Zukünftig werden Stadtbewohner stressfrei und ohne Staus mobil sein und in einer Stadt ohne Emissionen leben können – so zumindest die Idee.

In einem erst kürzlich veröffentlichten Video hat die EDAG die Fähigkeiten des multifunktionalen Systems anhand verschiedenster Einsatzoptione auf dem Rollfeld eines Flughafens illustriert. Da fahren dann die automatisierten Pods als Logistiksysteme durch die Gegend und transportieren Cargo-Boxen, Gepäck oder Passagiere – oder sie reinigen die Flächen auf dem Vorfeld.

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In einem aktuellen Beitrag wird auf eine Roadmap für den möglichen Einsatz von Citybots eingegangen. Demnach will bis zum Jahr 2025 einen Test auf halböffentlichem Gelände, wie einem Flughafen, realisieren. Bis zum Jahr 2030 sollen CityBots auch auf öffentlichen Straßen unterwegs sein. Das Szenario liest sich als recht langfristiger Plan. Hört man sich in der Branche jedoch um, scheint er fast schon realistisch zu sein. So ist immer häufiger zu hören, dass autonomes Fahren zuerst auf abgeschlossenen Geländen wirtschaftlich darstellbar wird. Heißt also, es werden Logistikhöfe, geschützte Fabrikgelände oder eben Flughäfen zuerst infrage kommen. Oder es sind landwirtschaftliche Flächen, auf denen bereits jetzt autonome Systeme fahren. Gleichzeitig geht man von einer guten Dekade aus, bis wirklich hochautomatisiertes Fahren in der Öffentlichkeit etabliert ist.

Autor: jst

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