28.08.2018 - 14:59

DLR erforscht Leichtbaukarosserie für das Auto der Zukunft

DLR erforscht Leichtbaukarosserie für das Auto der Zukunft

Bereits jetzt werden als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr kleinere Elektrofahrzeuge für die letzte Meile eingesetzt. An einem passendes Fahrzeugkonzept mit leichter Karosserie tüfteln momentan die Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Zuge des Großprojekts Next Generation Car (NGC).

Dabei haben sie das Safe Light Regional Vehicle (SLRV) mit einem kompakten elektrischen Antriebsstrang, der eine Reichweite von ca. 400 Kilometern ermöglicht, entwickelt. Um einen möglichst geringen Luftwiderstand zu erreichen ist das zweisitzige SLRV niedrig und langgestreckt.

„Der Schwerpunkt beim SLRV liegt darauf, eine sehr leichte Karosserie zu bauen, um so möglichst ressourcenschonend unterwegs zu sein. Gleichzeitig wollen wir eine sehr hohe passive Sicherheit bieten, was bestehende Fahrzeuge in diesem leichten Fahrzeugsegment oft nur unzureichend tun“, fasst Dr.-Ing. Gerhard Kopp, Gruppenleiter Leichtbaufahrzeuge und Methoden Straßenfahrzeuge am DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte, zusammen.

Die Besonderheit am SLRV: Es wiegt dank sog. Sandwich-Bauweise nur 80 Kilogramm. Es besteht aus einer metallenen Decklage und einem Kunststoffschaum im Inneren. Aus diesen Sandwichplatten sind der Vorder- und Hinterwagen zusammengesetzt und dienen als Crashzonen.

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„Bisher kommen Strukturen aus Sandwich-Materialien noch nicht in der Serienfertigung von Fahrzeugen vor. Es besteht großer Forschungsbedarf, um das Verhalten solcher Strukturen zu charakterisieren und herauszufinden, wie man mit ihnen am besten baut“, erklärt Michael Kriescher, der das SLRV-Projekt leitet. „Wichtig ist dabei vor allem das Verhalten von Sandwich-Strukturen bei Belastungen bis hin zum Extremfall, dem Crash“, so der DLR-Forscher weiter.

Wichtig für jedes Fahrzeug-Konzept ist natürlich der Schutz seiner Insassen. Neben etlichen Stunden am Computer mit Belastungssimulationen, wurde die Karosserie von den DLR-Wissenschaftlern in der hauseigenen Crashanlage des Instituts für Fahrzeugkonzepte einem Frontal- und einem Pfahlcrash unterzogen.

„Beide Crashversuche haben gut funktioniert und uns viele interessante Ergebnisse gebracht, die wir jetzt mit unseren Simulationen vergleichen. So können wir die Karosserie des SLRV Schritt für Schritt weiterentwickeln und gezielt verbessern“, fasst Michael Kriescher die Tests zusammen. Als nächsten Meilenstein wollen die DLR-Wissenschaftler dann einen Demonstrator bauen, also ein fahrfähiges Forschungsfahrzeug.

Editor: Tanja Lauch mit dem Pressematerial vom DLR

Autor: jst

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