17.12.2018 - 16:25

Abschluss von Cellular-V2X-Feldversuchen in Japan

Abschluss von Cellular-V2X-Feldversuchen in Japan

© Continental AG

Unter Verwendung des 5-GHz-Frequenzbandes für die Direktkommunikation gaben Continental, Ericsson, Nissan, NTT DOCOMO, OKI und Qualcomm Technologies den Abschluss ihres gemeinsamen Cellular-V2X-Feldversuchs in Japan bekannt.

Die verschiedenen Aspekte der V2X-Kommunikation (V2V, V2I, V2P und V2N) wurden in den Anwendungsfällen abgedeckt. Dabei zeigte sich, dass C-V2X mit einer Kombination aus direkter und netzbasierter Kommunikation zwischen Fahrzeugen, Infrastruktur und schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern und Radfahrern das volle Potenzial vernetzter und intelligenter Mobilität ausschöpfen kann. Im Hinblick auf die Zuverlässigkeit und Latenz haben die Versuche die Stärken dieser Technologie aufgezeigt. So ermöglicht C-V2X auch eine Kommunikation zwischen Fahrzeug und Netzwerk (V2N). Dies ist für den cloudbasierten Austausch von Daten, wie beispielsweise vorausliegende Verkehrssituationen, über große Reichweiten notwendig.

„Die Versuche in Japan haben erneut bestätigt, dass die Cellular-V2X-Kommunikation gut geeignet ist, um Informationen zwischen Fahrzeugen sowie zwischen Fahrzeug und Infrastruktur und anderen Verkehrsteilnehmern schnell und zuverlässig zu übermitteln. Die Möglichkeit zur direkten Kommunikation sowie über das Mobilfunknetz erweitert die Sicht des Fahrzeugs enorm und ermöglicht zusätzliche Cloud-Dienste für die vernetzte und intelligente Mobilität der Zukunft“, so Johann Hiebl, Leiter der Geschäftsbereiche Body & Security und Infotainment & Connectivity bei Continental.

Die Versuche fanden auf verschiedenen Teststrecken in Japan statt. In unterschiedlichen Verkehrssituationen und bei verschiedenen Geschwindigkeiten wurden in fünf Szenarien die grundlegenden Aspekte der Kommunikationstechnologie getestet. So wurde beispielsweise bei dem C-V2X-Testsystem eine mittlere Latenzzeit von 20 Millisekunden bei der Direktkommunikation und eine nahezu fehlerfreie Kommunikation auch über längere Distanzen ermittelt. Die bei den Versuchen angewandte Direktkommunikationstechnologie basierte auf den Spezifikationen des 3GPP, Release 14.

Für den Versuch setzte Continental dabei das C-V2X-Referenzdesign von Qualcomm® ein, das den Qualcomm®-Chipsatz 9150 C-V2X mit integrierter Unterstützung des Global Navigation Satellite Systems (GNSS) umfasst. Diese Technologie wurde von Qualcomm Technologies in Zusammenarbeit mit Nissan genutzt, um einen Testfahrplan für C-V2X als Grundlage für die Versuche auf dem Testgelände zu erarbeiten. Roadside-Unit(RSU-)Infrastrukturen und -Anwendungen wurden von OKI zur Verfügung gestellt, um die Eignung der V2I-Technologie für erweiterte Verkehrsanwendungen zu demonstrieren. OKI integrierte hierfür ebenfalls den Chipsatz von Qualcomm in seine eigene RSU.

Direkte Kommunikation und LTE-A-Netztechnologie zur Prüfung der Anwendungsfall-Szenarien wurden von Ericsson zum Projekt beigetragen. Um die Vorteile eines ergänzenden Einsatzes von netzbasierter Kommunikation für eine Vielzahl von Anwendungsfällen im Bereich der erweiterten IT von Fahrzeugen nachzuweisen stellt NTT DOCOMO LTE-A-Netz- und V2N-Anwendungen zur Verfügung.

Nach den positiven Ergebnissen des Feldversuches arbeitet Continental an der weltweiten Einführung von C-V2X. Im Zuge der Weiterentwicklung und Erforschung geht man davon aus, dass die Technologie zunächst wahrscheinlich mit dem Mobilfunkstandard 4.5 G (oder LTE Advanced Pro) an den Start gehen wird und erst ab 2022 der 5G-Standard implementiert wird.

Editor: Tanja Lauch mit dem Pressematerial von Continental

Autor: jst

– ANZEIGE –


Letzter Beitrag

Nächster Beitrag

Aktuelle Termine

Automotive Software Grundlagen

Zum Termin

20. Internationaler Fachkongress für erneuerbare Mobilität "Kraftstoffe der Zukunft"

Zum Termin

3. VDV-Digitalgipfel

Zum Termin
Gefunden bei intellicar.de
https://intellicar.de/tests-and-research/abschluss-von-cellular-v2x-feldversuchen-in-japan/
17.12.2018 16:07