23.10.2020 - 07:51

Wie Škoda die Bildauswertung mit KI für die Produktion vorantreibt

Škoda FabLab testet und optimiert Technologie der Bildauswertung im Rahmen eines KI-Pilotprojekts. Aktuell hilft die Technologie auf dem Škoda Werksgelände in Mladá Boleslav freie Parkplätze zu erkennen und zu melden, künftig könnte sie auch bei der Einfahrt von Lkw auf das Werksgelände unterstützen.

Im Škoda FabLab arbeiten Expertinnen und Experten aus dem zentralen technischen Service des Automobilherstellers in verschiedenen Clustern an der Entwicklung und Implementierung entsprechender innovativer Technologien. Welche Möglichkeiten sich hier künftig ergeben, verdeutlicht die Technologie der Bildauswertung: Aktuell hilft sie, auf dem Škoda Werksgelände in Mladá Boleslav freie Parkplätze zu erkennen und zu melden, künftig könnte sie auch bei der Einfahrt von Lkw auf das Werksgelände unterstützen. In der Produktion testet Škoda außerdem, wie sich die Bildauswertung in der Fertigung für die prädiktive Instandhaltung verschiedener Anlagen nutzen lässt.

Für die Umsetzung von Projekten aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz ist beim tschechischen Autobauer unter anderem das Škoda FabLab verantwortlich. In diesem Industrie 4.0-Labor arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem zentralen technischen Service des Automobilherstellers an entsprechenden Ideen und konkreten Projekten. Das Lab gliedert sich in unterschiedliche Themencluster und soll Škoda in einem unternehmensstrategischen Kernbereich noch agiler aufstellen. Der Fokus aktueller Projekte liegt vor allem auf der ,Predictive Maintenance‘, der vorausschauenden Instandhaltung von Anlagen und Maschinen. Das zuständige Team testet entsprechende Komponenten, unterstützt ihre Integration in die Produktionsabläufe und beschäftigt sich mit Fragen zur technischen Diagnose.

Auf seinem Werksgelände setzt Škoda einen entsprechenden Testballon um. Ein Tool beobachtet über Kameras einzelne Parkplätze und analysiert, wo freie Stellflächen verfügbar sind. Dazu vergleicht das System die aktuellen Aufnahmen mit zuvor hinterlegten Bildern und wird auf bestimmte Muster konditioniert. Auf diese Weise lassen sich Abweichungen zwischen dem aktuellen Ist- und einem ,antrainierten‘ Soll-Zustand erkennen und automatisch auswerten. Dabei ist die KI-Technologie der Bildauswertung in zahlreichen Anwendungsbereichen auf unterschiedliche Weise einsetzbar.

Miroslav Kroupa, Leiter der Markensteuerung bei Škoda, unterstreicht: „In der Produktion ermöglicht es die KI-basierte Bildauswertung beispielsweise, Abweichungen an Maschinen zu erkennen, noch bevor diese auftreten. Erforderliche Wartungsmaßnahmen können wir auf diese Weise flexibler in die Fertigungsprozesse einplanen und teure Störungen der bestehenden Produktionsabläufe vermeiden. Die Analyse freier Parkflächen im Rahmen des Pilotprojekts eignet sich sehr gut, um die Technologie der KI-basierten Bildauswertung vor dem Einsatz im täglichen Betrieb weiter zu optimieren.“

Nach dem erfolgreichen Abschluss der aktuellen Testphase soll die KI-Anwendung auch dabei unterstützen, das Lkw-Aufkommen vor dem Werkstor 13 am Škoda Stammsitz in Mladá Boleslav zu koordinieren. Täglich fahren hier etwa 2.200 Lkw vor und warten auf einem Parkplatz, bis ihnen die Einfahrt auf das Werksgelände gewährt wird. Gleichzeitig ist Škoda aufgrund der Just-in-time-Produktion auf eine pünktliche Zustellung der Lieferungen angewiesen. Die KI-Technologie kann hier dazu beitragen, Abläufe effizienter und nachhaltiger zu regeln, die Sicherheit zu erhöhen und die Kosten zu senken.

Technologien, die auf Künstlicher Intelligenz basieren, führen kognitive Funktionen aus, die ansonsten ausschließlich der Mensch beherrscht. So können entsprechende Programme mit der Umgebung interagieren, Sachverhalte wahrnehmen und abwägen, Problemstellungen lösen oder sogar kreative Aufgaben ausführen. Als einer der Eckpfeiler der Strategie 2025 spielt Künstliche Intelligenz für Škoda eine Schlüsselrolle bei der weiteren, zunehmenden Digitalisierung. Sie erstreckt sich beim tschechischen Automobilhersteller neben Produkten und Prozessen auch auf den Bereich der Dienstleistungen, wo KI-Technologien dazu beitragen, personalisierte Kundenerlebnisse zu ermöglichen.

Autor: jst

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