14.11.2018 - 11:41

Warnung vor überfluteten Straßen mittels Verkehrs-Sensortechnik

Warnung vor überfluteten Straßen mittels Verkehrs-Sensortechnik

Quelle: TU Kaiserslautern // Foto: Theo Schmitt

Überflutete und dadurch unpassierbare Straßen stellen im urbanen Verkehr eine potenzielle Gefahr dar, die neben den normalen Verkehrsteilnehmern insbesondere auch die Rettungskräfte betrifft. Um diese rechtzeitig warnen und den Verkehr umleiten zu können, wurde im Oktober im Rahmen Forschungsinitiative „mFUND“ das Projekt „Sensare“ gestartet.

Das Verbundvorhabens „Sensorbasierte Stadtgebietsanalyse für Starkregengefährdungen zur Warnung und Resilienz Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur (SENSARE)“ soll zunächst in Berlin erprobt werden und später auch in anderen Städten zum Einsatz kommen.

„Es soll unter anderem helfen, den Verkehr direkt umzuleiten und Einsatzkräfte, aber auch andere Verkehrsteilnehmer in Echtzeit über die aktuelle Lage zu informieren“, erläutert Professor Dr. Wilko Manz, der an der TUK das Institut für Mobilität und Verkehr (imove) leitet.

Im ersten Schritt werden für das Forschungsvorhaben die Berliner Stadtgebiete untersucht, in denen die Gefahr einer Überflutung erhöht ist. Dabei kommen Messsensoren zum Einsatz, die Daten zum Wetter und zu den Wasserständen liefern. Diese Daten werden im nächsten Schritt analysiert und für eine Computersimulation genutzt. So soll u.a. in Echtzeit angezeigt werden können, wie schnell sich Regenwasser auf den entsprechenden Straßen sammelt.

„Dabei spielen verschiedene Faktoren wie versiegelte Oberflächen oder das unterirdische Kanalsystem eine entscheidende Rolle“, so Professor Dr. Theo G. Schmitt.

Aufbauend auf diesen Daten werden verkehrskritische Strecken und Knotenpunkte identifiziert, die die Straßen-Überflutungen besondere Verkehrsbeeinträchtigungen mit sich bringen. Ziel sind Strategien zur Umleitung des Verkehrs bei auftretenden Überflutungen. Auch Szenarien für selbstfahrende Fahrzeuge spielen dabei eine Rolle.

Auf diese Art und Weise soll eine Sensortechnik entwickelt werden, die bei Überschwemmung warnen kann. Neben der BVG (Berliner Verkehrsbetriebe), der BSR (Berliner Stadtreinigungsbetriebe), der SNB (Stromnetz Berlin GmbH), der Senatsverwaltung Berlin (SenUVK und SenWEB) sind auch zwei Forscherteams der TU Kaiserslautern (TUK) am Projekt beteiligt. Mit an Bord sind auch der Softwareentwickler e.sigma GmbH, das Urban Software Institute und das Technikunternehmen Smart City Solutions – diese Unternehmen kümmern sich u.a. um die Verwaltung kommunaler Daten oder entwickeln das Sensor-Netzwerk. Die Berliner Wasserbetriebe übernehmen beim Projekt die Koordination. Gefördert wird SENSARE im Rahmen der Forschungsinitiative mFUND durch den BMVI.

Editor: Tanja Lauch mit dem Pressematerial der TU Kaiserslautern

Autor: jst

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14.11.2018 11:19