Neue Einnahmequellen für Automobilhersteller
Ergebnisse der 3. Automotive Software Survey 2022

Der aktuelle Automotive Software Survey, durchgeführt von Aurora Labs und dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Strategy Analytics, hält positive Aussichten für Automobilhersteller bereit: Fast 44 % der Befragten würden nach dem Autokauf für zusätzliche Funktionen bezahlen. Das bedeutet: Ein großer Teil der Verbraucher ist bereit, für Upgrades via OTA Update zu bezahlen – entweder als Einmalkauf oder im Rahmen eines Abomodells.
44,4 % der Befragten würden bis zu 20 Dollar pro Monat für zusätzliche Funktionen ausgeben, 14 % sind sogar bereit, bis zu 50 Dollar zu bezahlen. Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass Verbraucher neuen Geschäftsmodellen offen gegenüberstehen, die Automobilherstellern zusätzliche und wiederkehrende Einnahmen über Softwareverkäufe verschaffen können. Ein weiteres Ergebnis stärkt diese Schlussforderung: 62 % der Automobilexperten erwarten, dass Fahrzeughersteller bereits im Modelljahr 2027 bis zu 10 % ihres Umsatzes durch den Verkauf zusätzlicher Funktionen über OTA Updates erzielen werden.
Der dritte Automotive Software Survey, für die mehr als 200 Experten weltweit aus der Automobil- und Zuliefererindustrie sowie aus der Softwarebranche befragt wurden, zeichnet das Bild einer Branche, deren OTA-Update-Lösungen immer ausgereifter sind. Gleichzeitig erkennen Automobilhersteller, dass sie mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten müssen, um die Herausforderungen bei software-definierten Fahrzeugen zu meistern und fortschrittliche E/E- Architekturen zu entwickeln. Das ist nötig, damit OTA-Updates in weniger als 10 Minuten installiert werden können und Fahrer das Benutzererlebnis bekommen, das sie erwarten. Nur 9 % der Befragten sind sehr zuversichtlich, dass Automobilhersteller bis 2025 intern über die nötige Expertise im Bereich Softwareentwicklung verfügen, um fortschrittliche E/E-Architekturen zu entwickeln – 48 % sind eher zuversichtlich.
Vehicle Software Intelligence Voraussetzung für effiziente Softwareentwicklung
Mittlerweile setzen Automobilhersteller neue Standards für Typgenehmigungen um, die das Weltforum für die Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften (UNECE WP.29) vorgeschlagenen hat. Deshalb wurde im Rahmen der Automotive Software Survey auch erhoben, ob die derzeitigen Verfahren für die Regulierung und Typgenehmigung von Software-Updates ausreichend sind. 84 % der Befragten sind der Meinung, dass ein flexiblerer Ansatz nötig ist, um regelmäßige und häufige Updates zu genehmigen.
„Die aktuellen Typgenehmigungsverfahren wurden für die Regulierung von Fahrzeugen entwickelt, bei denen die Hardware die wichtigste Rolle gespielt hat, die also nicht Software-definiert waren. Das ist mittlerweile eine Herausforderung. Heute ändert sich die Software häufiger und das kann im Gegensatz zu Änderungen an der Hardware unbeabsichtigte Folgen haben. Die Automobilindustrie benötigt neue, agile Continuos Integration (CI) und Continuos Deployment (CD) Prozesse. Diese sollten eine effektive Regulierung ermöglichen, die keine Innovationen abwürgen und gleichzeitig die Sicherheit der Fahrer gewährleisten“, erklärt Ian Riches, VP Automotive Practice and Director bei Strategy Analytics.
Mit sich ständig weiterentwickelnder Software gehen also neue Herausforderungen einher. In diesem Zusammenhang gaben 92 % der Befragten an, dass es schwierig oder sogar sehr schwierig ist, die Software-Abhängigkeiten im Entwicklungs-, Integrations- und Qualitätsmanagementprozess eindeutig zu verstehen. Eine mögliche Lösung für Automobilhersteller kann sein, auf Partnerschaften zu setzen und so die nötigen Innovationen für das software-definierte Fahrzeug zu verwirklichen. Lösungen wie Vehicle Software Intelligence können die Automobilhersteller dabei unterstützen, die Software-Abhängigkeiten zu verstehen, um ein sicheres Fahrerlebnis zu gewährleisten. 85 % der befragten Experten sind sich außerdem einig, dass es wichtig oder sehr wichtig ist, Softwareanomalien vorherzusagen, statt nur darauf zu reagieren, um Rückrufe zu vermeiden. Das unterstreicht die Notwendigkeit von KI-basierten Lösungen, die Automobilherstellern tiefe Einblicke in das Softwareverhalten ermöglichen.
Den vollständigen Report gibt’s hier zum Nachlesen >>
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