27.11.2020 - 07:50

Kick-Off des Forschungsprojekts „AirQuality“

Im Rahmen dessen untersucht das FIR an der RWTH Aachen gemeinsam mit dem Telematik-Anbieter Geotab die Optionen für die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle zur Verbesserung der Luftqualität. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert das Projekt mit insgesamt 100.000 Euro.

Mobile Flotten mit Sensorik ausstatten, um die Luftqualität in Städten straßengenau abzubilden – das ist Ziel des Projekts „AirQuality“. Die straßengenaue Erfassung mit stationären Messstationen, wie sie in Aachen und Gelsenkirchen zur Verfügung stehen, bietet nur einen punktuellen Überblick zur Luftqualität. Das FIR und Geotab untersuchen deshalb die Möglichkeiten der mobilen Erfassung von Echtzeitdaten. Neben Aachen und Gelsenkirchen soll auch Halle an der Saale als weiterer Standort einbezogen werden, um die Ergebnisse auf verschiedene Stadtstrukturen anwenden zu können. Im Projekt werden geeignete Fahrzeugflotten identifiziert und mit Sensorik ausgestattet. So können während der Fahrt Daten zur Luftqualität gesammelt werden, um anschließend eine Echtzeit-Heatmap der Luftverschmutzung zu erstellen. Orte mit hoher Luftverschmutzung werden damit punktgenau erkannt. Die gewonnenen Informationen sollen zur Entwicklung von Geschäftsmodellen genutzt werden, die sich mit der Luftqualität in Städten und den tatsächlichen Auswirkungen von potenziellen Fahrverboten befassen.

„Die Kooperation mit Geotab eröffnet uns erstmalig die Möglichkeit, mithilfe der erfassten Echtzeitdaten verlässliche Einblicke in die Luftqualität deutscher Städte zu geben.“ sagt Benedikt Moser, stellvertretender Bereichsleiter Dienstleistungsmanagement am FIR und Leiter des Projekts „AirQuality“. „Dies ermöglicht es uns, datenbasierte Geschäftsmodelle zu entwickeln – Smart Services – mit deren Hilfe wir Städten und Kommunen die Chance geben, auf Grundlage der Echtzeitdaten die Mobilitäts- und Umweltwende zu gestalten: Ein erster Schritt, um die Luftwerte in deutschen Städten nachhaltig positiv zu verändern und so eine gesteigerte Lebensqualität zu ermöglichen.“

„Luftverschmutzung ist eines der größten Probleme in Städten auf der ganzen Welt. Wir sind daher immer offen dafür, mit unserer Technologie einen Beitrag zu besserer Luft zu leisten“, sagt Dirk Schlimm, Executive Vice President von Geotab. „Telematikdaten liefern wertvolle Echtzeiteinblicke und sind dadurch der Schlüssel für Initiativen zu saubererer Luft. Ein ähnliches Projekt, das wir in Houston durchgeführt haben, hat gezeigt, dass bis zu 20 Fahrzeuge ausreichen, um bis zu 70 Prozent der Stadt abzudecken. Das bedeutet, dass hyperlokale Erkenntnisse einfach zu beschaffen sind. Dadurch lassen sich Maßnahmen für besseren Umweltschutz leichter entwickeln und deren Erfolg zuverlässiger messen.“

Geotab verbindet Fahrzeuge mit dem Internet und bietet erweiterte webbasierte Analysen, um Flotten verwalten zu können. Die offene Plattform und der Marktplatz von Geotab bieten Services von Drittanbietern und ermöglichen die Automatisierung von Abläufen durch die Integration von Fahrzeugdaten mit anderen Datenbeständen eines Unternehmens. Als IoT-Hub ist die Geotab-Lösung universell mit anderen Technologien erweiterbar. 

Autor: jst

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27.11.2020 07:33