15.01.2020 - 07:38

Erstes optisches Netzwerk mit 25 Gbit/s für Fahrzeuge wird vorgestellt

KDPOF, Anbieter von Gigabit-Transceivern über POF (Plastic Optical Fiber), zeigt die weltweit erste Demonstration eines optischen Übertragungssystems in Automobilqualität mit 25 Gigabit pro Sekunde.

Mit Februar wird Carlos Pardo, CEO und Mitgründer von KDPOF, in München Details zum Prozess für den neuen Standard für Multi-Gigabit im Auto vorstellen. Der neue Standard wird den bestehenden 10GBASE-SR, den aktuellen Standard des IEEE, erweitern, um einen Kommunikationskanal in optischer Faser mit 10 Gbit/s zu etablieren. „Technologiesprünge wie Elektrofahrzeuge, automatisiertes Fahren und V2X-Verbindungen setzen sich rasant durch“, erklärt Carlos Pardo. „Das hat zur Folge, dass mit den Anwendungen, der Auslastung und den Sicherheitsanforderungen die notwendige Netzwerkgeschwindigkeit im Automobilbereich enorm ansteigt. Entsprechend stehen die Fahrzeug-Netzwerke an der Schwelle von Geschwindigkeiten von einem zu mehreren Gigabit pro Sekunde.“

Optischer Multi-Gigabit-Standard IEEE 802.3 für Fahrzeuge

Mit Zustimmung der IEEE 802.3 Arbeitsgruppe hat ein Team aus Mitstreitern, die mit mehr als 15 wichtigen Automobilherstellern und Komponentenlieferanten, einschließlich KDPOF, zusammenarbeiten, mit der Standardisierung eines optischen IEEE 802.3 Automotive Multi-Gigabit-Standards mit beträchtlicher Unterstützung der Industrie begonnen. Die Arbeitsgruppe hat im vergangenen Sommer den Startschuss gegeben. Die ersten Prototypen sind bis Ende 2021 geplant. Die Arbeitsgruppe wird das Erstellen eines IEEE-Ethernet-Standards für die Automobilindustrie mit Geschwindigkeiten von 2,5 Gbit/s bis 25 oder 50 Gbit/s evaluieren.

Die Hauptvorteile einer optischen Lösung für spezifische Anwendungen mit Multi-Gigabit-Geschwindigkeiten bei fahrzeuginterner Konnektivität sind unter anderem die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) dank der inhärenten galvanischen Trennung, das geringe Gewicht und die niedrigen Kosten. Entsprechende Anwendungsfälle verschiedener Automobilhersteller in Europa und den USA nutzen die umfassenden Eigenschaften und Vorteile der optischen Netzwerktechnologie. Zu den Einsatzbereichen gehören die Vernetzbarkeit von Telematik-Steuerungsmodulen, redundante und sichere Backbones für autonome Fahrarchitekturen und fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (ADAS).

Die weltweit führenden Hersteller von Optoelektronik, Steckverbindern und Kabelbäumen sind vorbereitet und bieten bereits einen gut versorgten und wettbewerbsfähigen Markt mit allen neuen Komponenten, die Multi-Gigabit-Netzwerke im Auto benötigen: Physical Layer (PHY), Fiber Optic Transceiver (FOT), Faser, Steckverbinder und Lichtquellen. Die Technologie wird skalierbar sein, um in Zukunft noch höhere Datenraten wie 50 und 100 Gbps zu ermöglichen. Sind alle Bereiche des neuen Standards optimiert und kombiniert man diese, lässt sich ein gutes Gleichgewicht an Komplexität und Kosten zwischen allen Teilen (CMOS-IC, VCSEL, PD, Aderendhülsen, Hülsen, Kabel, Inline-Verbindungstechnik, Optik und Linsen, usw.) erreichen. Der Automobilmarkt erhält damit die kostengünstigste, zuverlässigste und höchst skalierbare Lösung.

Die Demonstration des Systems findet auf dem Automotive Ethernet Congress vom 12. bis 13. Februar 2020 in München statt. Präsentation „Optical Multi-Gigabit Ethernet – on the Verge of Standardization and Implementation“ am 13. Februar um 14:30 Uhr von Carlos Pardo.

Weitere Informationen finden sich im bereits veröffentlichten White Paper „Why 10GBASE-SR is not suitable for automotive: In-Vehicle Optical Multi-Gigabit Communications“. Das findet sich hier zum direkten Download >> (PDF).

Editor: Jens Stoewhase mit Pressematerial von KDPOF S.L.

Autor: jst

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