15.05.2020 - 08:05

DLR-Forschung: Pakete per Drohne

Wenn es nach Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) geht, soll das schon in drei Jahren möglich sein. Einen entsprechenden Aktionsplan stellte er kürzlich in Berlin vor. Die autonome Zustellung von Waren aus der Luft ist auch das Thema der diesjährigen DLR/NASA-Design Challenge: Gesucht werden neue Ideen für Paketdrohnen im innerstädtischen Raum.

Abgelegene Regionen der Erde kosteneffizient und klimaschonend erreichen. Wie das geht, zeigte im vergangenen Jahr ein fünfköpfiges Team Studierender aus Stuttgart mit dem Entwurf ‚HyBird‘ und damit wiederholt das kreative Potential des Nachwuchses bei der DLR/NASA-Design Challenge. Der länderübergreifende Wettbewerb geht nun 2020 in eine vierte Runde und erschließt diesmal den Bereich Urban Air Mobility. Diesmal widmen sich die teilnehmenden Studierenden aus sechs Universitäten den Paketdrohnen. Sie sollen Konzepten für autonom und zuverlässig operierende Luftfahrtsysteme zur Zustellung von Waren im innerstädtischen Raum mit ihren Ideen neue Impulse geben. Gesucht wird im Wettbewerb konkret ein System, das für einen autonomen Betrieb auf Abruf ausgelegt ist, zwei unabhängige Hin- und Rückflüge in einem 15-Kilometer-Radius gewährleisten kann und mit sehr beschränkten Landeplattformen zurechtkommt.

Die Aufgabe stellt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam mit der NASA Studierenden in Deutschland und den USA. Zum Auftakt haben sich die deutschen Teilnehmer aus sechs Hochschulen am 7. Mai 2020 in einer virtuellen Einführungsveranstaltung per Videokonferenz getroffen. Bis Mitte Juli haben die Teilnehmenden nun Zeit ihre Wettbewerbsvorschläge zu erstellen. Die deutschen Gewinner präsentieren im Herbst bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit der amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde NASA ihre Arbeit neben den amerikanischen Siegern des Wettbewerbs.

Die deutsche und die amerikanische Luft- und Raumfahrteinrichtung arbeiten seit langem eng zusammen. In der Luftfahrtforschung engagieren sich beide Partner besonders bei gemeinsamen Forschungsprojekten in den Bereichen Luftverkehrsmanagement, lärm- und verbrauchsarmes Fliegen, wie 2018 bei gemeinsamen Testflügen in Deutschland zur Untersuchung der Emissionen alternativer Luftfahrt-Kraftstoffe.

Für die DLR/NASA-Design Challenge haben sich auf deutscher Seite 37 Studierende verteilt auf sieben Teams aus sechs Hochschulen angemeldet, darunter die RWTH Aachen, TU Dresden, TU Hamburg, TU München, Universität der Bundeswehr sowie die Universität Stuttgart. Auf amerikanischer Seite wird es ebenfalls eine zweistellige Anzahl Teilnehmer verschiedener Hochschulen geben. Auf beiden Seiten wird jeweils ein Siegerteam gekürt.

Bis zum 15. Juli 2020 haben die Teilnehmer nun Zeit ihre Design-Vorschläge zu erarbeiten und beim DLR einzureichen. Im August werden die Gewinner bekanntgegeben.

Autor: jst

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