16.04.2020 - 17:15

Zahl der Bahnreisenden nimmt seit fünf Jahren zu

Allianz Pro Schiene sieht fortschritte bei der Verkehrswende in Deutschland: Bei Fernreisen im Inland setzen im langfristigen Vergleich immer mehr Menschen auf die Bahn. Dies zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes, die das gemeinnützige Verkehrsbündnis für den Fünfjahreszeitraum 2015 bis 2019 ausgewertet hat.

„Die Bahn gewinnt im langfristigen Vergleich an Kundenzuspruch, das Flugzeug als Verkehrsträger mit einer besonders hohen Klimabelastung verliert“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Dienstag in Berlin. „Die Statistiken zeichnen ein klares Bild: Die Verkehrswende nimmt Gestalt an. Der innerdeutsche Flugverkehr befand sich auch vor der Corona-Krise schon im Sinkflug.“

So hat zwischen 2015 und 2019 die Bahn im innerdeutschen Fernverkehr stark zugelegt und gewann als einziges öffentliches Verkehrsmittel Kunden hinzu. In dem Fünfjahreszeitraum erhöhte sie die Zahl der Fernreisenden um satte 15 Prozent. Der Flugverkehr konnte offenbar seine zwischenzeitlichen Gewinne nicht halten und schloss mit einem Minus von einem Prozent ab. Zwischen 2016 und 2019 beträgt der Rückgang im innerdeutschen Luftverkehr sogar vier Prozent.

Noch deutlicher zeigt sich dieses Auf und Ab bei den Fernbussen. Insgesamt verloren sie zwischen 2015 und 2019 fast ein Zehntel ihrer Fahrgäste. Stellt sich die Frage, ob es da einen Zusammenhang zwischen der Marktdominanz von FlixMobility und dem Verlust von Konkurrenz gibt.

„Mehr und mehr Menschen entscheiden sich für den Zug, weil sie die Vorteile des Reisens auf der Schiene schätzen und weil sie das Klima schonen wollen“, sagte Flege. „Auch die Corona-Pandemie wird daran auf Dauer nichts ändern.“ Allerdings reiche der Fortschritt noch nicht, um die Fahrgastzahlen auf der Schiene wie angestrebt bis 2030 zu verdoppeln. „Nach Ende der Corona-Krise muss die Politik ihre Anstrengungen verstärken, um die Verkehrswende wie versprochen weiter voranzutreiben. Die Schiene braucht – zum Beispiel bei EEG-Umlage oder Stromsteuer – weitere politische Unterstützung, um bei einer allmählichen Normalisierung des Lebens ihre verkehrs- und klimapolitische Aufgabe wie gewünscht wahrnehmen zu können.“

Autor: jst

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16.04.2020 17:42