22.09.2020 - 07:02

Mobility-Hub – Wie man ein Parkhaus neu nutzen kann

In Köln trägt ein Parkhaus jetzt den Titel „Mobility-Hub“. Das Parken darin soll nicht nur schrankenlos, ticketlos, bargeldlos erfolgen, sondern auch Services wie Carsharing, Ladestationen für E-Autos, Spinde für Radfahrer und für diese auch einen Reparaturservice auf Abruf, bieten.

Das neue Betriebskonzept von KairosRed, ParkenPropertyPartner und Epay soll auch Immobilieneigentümern und -verwaltern neue Optionen aufzeigen.

Das Hamburger Unternehmen KairosRed will auf einem ehemaligen Industrieareal mit „Clouth 104“ ein Quartier als „Nachbarschaft 4.0“ entwickeln. Teil dessen soll auch ein unkompliziertes Mobilitätskonzept sein. Es soll Mieterinnen und Mietern, künftigen Hotel- und Eventgästen und der gesamten Nachbarschaft offen und kombiniert Auto- und Fahrradstellplätze, Car-Sharing und E-Ladestationen. Für Radfahrer gibt es künftig zudem Spinde sowie einen Reparaturservice auf Abruf.

KairosRed setzt bei dem Clouth 104-Gebäudekomplex auf ein Smart-City-Konzept, zu dem unter anderem Büros, Co-Working-Spaces, ein Hotel, Event-Flächen, Künstlerateliers, eine Kindertagesstätte, Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und viele weitere Angebote gehören und das gesamte umliegende Stadtviertel vernetzen und beleben sollen. Eine Schlüsselrolle wird dabei der einer Quartiersgarage als Mobilitäts- und Service-Hub zugedacht: Als Partner wurden ParkenPropertyPartner und der Zahlungsdienstleister Epay an Bord geholt. Gemeinsam will man das Parkhaus der Zukunft ohne Tickets, Schranken und Bargeld etablieren.

Schrankenlos und bargeldlos parken

Während der Einfahrt wird das Kennzeichen des Fahrzeuges vorn und hinten durch Kameras automatisch erfasst und gespeichert. Laut KairosRed geschiet das gemäß Datenschutz nach EU-DSGVO für die Dauer des Parkens. Nach der Bezahlung soll das Kennzeichen sofort wieder gelöscht werden. Das System unterscheidet selbstständig zwischen Dauer- und Kurzzeitparkern. Bei Dauerparkern gleicht das System die Nutzungsdauer automatisch mit dem jeweiligen Dauerparkertarif ab, der über eine App vom Kunden gewählt werden kann. Kurzparker tippen vor Verlassen des Parkhauses bzw. der Tiefgarage das Kennzeichen auf den Touchscreen am Bezahlterminal ein. Man kann mit bargeld- und kontaktlosen Zahlungsmethoden wie per Giro- und Kreditkarte oder Smartphone bezahlen und dabei aus den gängigen aktuellen Bezahlarten wie Google Pay und Apple Pay wählen. Zahlungsdienstleister Epay wickelt über eine Plattform die Zahlungstransaktionen sowie Authentifizierung bei den Banken der Kundinnen und Kunden automatisch und in Echtzeit ab und übernimmt das Reporting und die Abrechnung mit dem Immobilienbetreiber bzw. -inhaber. Nicht-Zahler werden weitgehend automatisiert über eine Halterermittlung zur Zahlung schriftlich aufgefordert.

Mobility-Hub

Der Mobility-Hub in Köln soll Vorbild für eine neue Generation von Parkhäusern werden, die sich auch in Bestandsgebäuden verwirklichen lässt. Das Parkhaus soll dadurch vielseitiger, intelligenter, sicherer und attraktiver – und zugleich wirtschaftlicher im Betrieb werden, denn die defektanfälligen Schranken, Tickets und Münzautomaten entfallen – erklärt KairosRed. Der Nutzer wird bei der Einfahrt per Kamera automatisch am Kfz-Kennzeichen registriert. Kurzparker zahlen an einem Terminal durch Eingabe ihres Kennzeichens per Smartphone, Kredit- oder Debitkarte; Dauerparker erhalten eine monatliche Abrechnung über die Servicegesellschaft KairosBlue. Bargeld- und kontaktloses Bezahlen etabliert sich damit weiter. Büromieter oder Eventveranstalter könnten ihre Gäste auch online oder per Smartphone-App für kostenloses Parken in einem vordefinierten Zeitrahmen registrieren.

Autor: jst

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