22.03.2021 - 14:02

Miles flottet E-Autos ein

Der Carsharing-Anbieter erweitert sein Portfolio und bietet ab sofort Elektroautos an. Dafür holt Miles 150 VW ID.3 in seine Fahrzeugflotte. Die Elektrofahrzeuge werden in der Miles App mit dem Buchstaben „E“ gekennzeichnet. Der Preis beträgt wie bei allen Pkw 89 Cent pro Kilometer.

Die Erweiterung der Flotte in Richtung Elektrofahrzeuge sei ein logischer und konsequenter Schritt, heißt es in einer Pressemitteilung zur Expansion. Oliver Mackprang, CEO von Miles, kommentiert die Flottenexpansion: „Um sich als holistisches und nachhaltiges Carsharing-Unternehmen aufzustellen, gehört es für uns dazu, Elektromobilität anzubieten und den Ausbau zu fördern. Wir freuen uns sehr, dass wir die ersten Elektrofahrzeuge in die Flotte aufnehmen und damit in Hamburg und Berlin an den Start gehen.“

Für 2021 ist ein weiterer Ausbau der Geschäftsgebiete und Flotte geplant. Mackprang ergänzt: „Wir stehen einer Expansion von Elektrofahrzeugen positiv gegenüber. Die Grundvoraussetzungen müssen jedoch stimmen. Das heißt, dass wir als Unternehmen nicht nur einen ökologisch nachhaltigen Schritt gehen, sondern dabei auch wirtschaftlich nachhaltig handeln müssen. Hier sind wir auf eine kooperative Zusammenarbeit mit den Städten angewiesen.“

Hamburg statt Berlin

120 der insgesamt 150 mondsteingrauen ID.3 werden in Hamburg verfügbar sein, die restlichen Autos stehen in Berlin. Grund für die Standortwahl ist, dass die Stadt Hamburg Elektromobilität stärker fördert. So dürfen in Hamburg Carsharing Elektroautos im öffentlichen Parkraum kostenfrei parken. In Berlin ist das Parken nur während des Ladevorgangs kostenfrei.

Auch wenn man bei Miles die fehlende Unterstützung in der Bundeshauptstadt für elektrisches Carsharing kritisiert, bleibt festzuhalten: Bisher ist nicht bekannt, dass sich Miles als Anbieter selbst auch um den Ausbau von Ladeinfrastruktur kümmert bzw. selbst investiert. Es wird von mehreren Carsharern in Berlin kritisiert, dass die Stadt in Parkzonen Elektrofahrzeuge nicht bevorzugt. Gleichzeitig scheint es bisher nur Volkswagens WeShare geschafft zu haben, sich auch direkt in den Ausbau von Ladeinfrastruktur einzubringen. Der Carsharer hat Verträge mit der Lidl-Schwarz-Gruppe vereinbart, wonach die Carsharing-Autos nachts exklusiv an den Schnellladern der Discounter Lidl und Kaufland geladen werden können. Diese Garantieverträge sollen auch bei der Lidl-Schwarz-Gruppe zur größeren Bereitschaft für die Investitionen in Ladeinfrastruktur geführt haben.

Autor: jst

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22.03.2021 14:51