07.01.2020 - 09:27

Mercedes-Benz enthüllt Showcar Vision AVTR auf der CES 2020

Inzwischen ist es fast eine Tradition, dass Mercedes-Benz ein zukunftsweisendes Showcar auf der CES präsentiert. In diesem Jahr rollte man den Mercedes-Benz Vision AVTR auf die Bühne. Inspiriert sei das Fahrzeug von Filmemacher James Cameron und seiner Avatar-Welt.

Der Name des Konzeptfahrzeugs steht damit sowohl für die Kollaboration während der Entwicklung des Showcars gemeinsam mit dem Avatar-Team als auch für Advanced Vehicle Transformation. Insgesamt soll es die Vision von Mercedes-Benz Designern, Ingenieuren und Trendforschern für Mobilität in ferner Zukunft verkörpern. Der Vision AVTR soll somit eine völlig neue Interaktion zwischen Mensch, Maschine und Natur aufzeigen.

Design

Mercedes-Benz sieht das Showcar als ganzheitliches Konzept, das die Designdisziplinen Interieur, Exterieur und UX zusammenführt. Die Inside-Out-Designstruktur verbindet innen und außen zu einem emotionalen Ganzen und wurde von mehreren Lebewesen aus dem Film Avatar inspiriert. Mit dem gestreckten „One Bow“-Design und der organischen Designsprache bietet das Vision AVTR einen visionären Ausblick auf das Design der Zukunft, heißt es von Mercedes-Benz.

Biometrische Verbindung: Anstelle eines herkömmlichen Lenkrads ermöglicht das multifunktionale Bedienelement in der Mittelkonsole die Verschmelzung von Mensch und Maschine. Durch das Anlegen der Hand auf die Control Unit erwacht der Innenraum zum Leben und das Fahrzeug erkennt den Fahrer an seiner Atmung.

Immersiver Erlebnisraum: Durch einfaches Anheben der Hand wird eine Menüauswahl auf die Handfläche projiziert, durch die der Passagier intuitiv zwischen verschiedenen Funktionalitäten wählen kann. Beispielsweise können 3D-Grafiken in Echtzeit verwendet werden, um die fiktive Welt von Pandora aus verschiedenen Perspektiven zu erkunden. Der geschwungene Bildschirm schafft die visuelle Verbindung zwischen Passagieren und der Außenwelt.

Das Fahrzeug als Lebewesen: Die 33 bionischen Klappen auf der Rückseite des Fahrzeugs sollen an Reptilienschuppen erinnern. Sie können mit dem Fahrer und durch den Fahrer mit ihrer Außenwelt durch natürlich fließende Bewegungen in subtilen Gesten kommunizieren. Der sogenannte „Krebsgang“ verleiht dem Konzeptfahrzeug auch in seiner Bewegung ein reptilienartiges Erscheinungsbild.

Daimlers Zukunftsforscher Alexander Mankowsky fasst die Idee so zusammen: „Wir sind vom derzeitigen Stand der Entwicklung ausgegangen und haben unsere Vorstellungskraft benutzt, um unsere heutige Sicht der „Menschen-zentrierten Innovation“ in die Projektion einer Welt zu heben, in der der Mensch in die gesamte Biosphäre eingebettet ist. Je eher wir das angehen, desto besser.“

UX & Steuerung

Bereits auf die Annäherung der Passagiere reagiert das Vision AVTR mit der Visualisierung des Energie- und Informationsflusses der Umwelt mit digitalen Neuronen, die durch den Grill über die Räder bis in den Heckbereich fließen. Die erste Interaktion im Innenraum zwischen Mensch und Fahrzeug geschieht völlig intuitiv über die Control Unit, wenn es nach Mercedes-Benz geht: Durch das Platzieren der Hand auf der Mittelkonsole erwacht das Interieur zum Leben und das Fahrzeug erkennt den Fahrer an seiner Atmung. Dies wird auf der Instrumententafel und der Hand des Nutzers als Projektion sichtbar gemacht. So geht das Vision AVTR eine biometrische Verbindung mit dem Fahrer ein und verstärkt sein Bewusstsein für die Umwelt.

Die digitalen Neuronen strömen aus dem Interieur ins Exterieur und visualisieren den Energie- und Informationsfluss. Beispielsweise fließen die Neuronen beim Fahren über die Fahrzeugaußenseite. Beim Richtungswechsel strömt die Energie auf die entsprechende Seite des Fahrzeugs, wodurch erkennbar wird, in welche Richtung es sich bewegen wird.

Die Control Unit ist ein multifunktionales (polyvalentes) Interface, das Mensch und Maschine verschmelzen lassen soll. Sie dient zur Steuerung des Vision AVTR, ist von Fahrer- sowie Beifahrersitz gleichermaßen nutzbar und kann bei Bedarf durch kurzes Antippen angehoben oder abgesenkt werden – so ist die Steuereinheit nur sichtbar, wenn sie benötigt wird. Je nach Stimmung und Vitalzustand des Fahrers bietet das Auto verschiedene Fahroptionen: Im Komfortmodus fährt das Fahrzeug vollständig autonom – wahlweise wird die Steuereinheit zur Hälfte hochgefahren, sodass der Fahrer die Geschwindigkeit beeinflussen kann. Möchte der Fahrer die volle Kontrolle über das Fahrzeug haben, lässt sich die Control Unit vollständig ausfahren.

Kommunikation und Interaktion mit der Außenwelt

Das Auto soll ein aktiver Teil seiner Umgebung werden, wenn es nach den Designern von Mercedes-Benz geht. 33 multidirektional bewegliche Oberflächenelemente auf der Rückseite des Fahrzeugs ermöglichen ein Zusammenspiel des Fahrzeugs mit seiner Umgebung. Diese bionischen Klappen sollen an verschiedene Tiere auf Pandora erinnern und kommunizieren durch natürlich fließende Bewegungen in subtilen Gesten. Sowohl die bionischen Klappen als auch die neuronalen Lichtlinien reagieren auf die Annäherung von außen und reflektieren durch die Verbindung mit dem Fahrer – auch die Emotionen und Aktivitäten der Insassen. Natürliche Energie fließt sichtbar durch das Fahrzeug. Die bionischen Klappen ändern ihre Ausrichtung im Einvernehmen, um das Fahrzeug bei Manövern optimal zu unterstützen und die Verbindung zwischen Mensch und Fahrzeug auch im Außenbereich auszudrücken. Darüber hinaus können sie als Solarkollektoren verwendet werden.

Interview mit James Cameron zur Fahrzeugidee

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Editor: Jens Stoewhase mit Pressematerial der Daimler AG

Autor: jst

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07.01.2020 09:57