Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert grüne Startups

Bereits im August und September 2019 hatten je vier Unternehmen eine DBU-Finanzspritze erhalten. Nun wird das Programm nahtlos fortgesetzt. So wurden die Berliner Startups BRIVE Fleet Solutions, AckerCompany und HEDERA sowie DriodDrive aus Aachen für das Green Startup-Sonderprogramm mit dem Schwerpunkt Digitalisierung der DBU ausgewählt.
Die Stiftung unterstützt insgesamt vier junge Gründerteams mit insgesamt 428.000 Euro. Nach der Pilotphase geht das Programm jetzt nahtlos weiter – dabei sollen besonders „Grüne Gründerinnen“ in den Fokus rücken. Dafür stellt die DBU weitere 1,5 Millionen Euro bereit. Perspektivisch sollen grüne Jungunternehmen danach regulär von der DBU gefördert werden. Hier ein kurzer Blick auf die geförderten Unternehmen für den Bereich Mobilität.
DroidDrive
Jeder kennt das Bild von Entenküken, die ihrer Mama hinterherwatscheln. „Ähnlich muss man sich auch die elektrischen Fahrzeuge von DroidDrive vorstellen“, erklärt Dr.-Ing. Jörg Lefèvre, DBU-Referatsleiter Emissionsminderung und Ressourceneffizienz. „Sie sollen, wie die kleinen Enten, einem Führungsfahrrad oder einer Führungsperson folgen und so das Paketzustellen für die so genannte letzte Meile in den Innenstädten oder dicht besiedelten Gebieten erleichtern.“ Große Lieferfahrzeuge müssten dann nicht mehr in die Innenstädte fahren. So umgehe man die bekannten Probleme wie schlechte Parkmöglichkeiten, Stau und hohe Umweltbelastungen. Auch Leasing- oder Sharingangebote für Einzelpersonen seien möglich, um zum Beispiel größere Einkäufe ohne Auto zur Wohnung zu transportieren. Mit der Fördersumme wolle man einen Prototyp entwickeln, der selbstständig Führungsobjekten folgen kann. In einem späteren Entwicklungsschritt sollen die kleinen Transportfahrzeuge alleine ihre Ware ausliefern können.
BRIVE Fleet Solutions
Die Idee von BRIVE setzt beim Nutzerverhalten der Fahrer von Paketdiensten, Taxiunternehmen oder Speditionen an. Sie beeinflussen mit ihrer Fahrweise Treibstoffverbrauch, Verschleiß und Reparaturen ihrer Fahrzeuge. Lefèvre: „Sie tragen so messbar zu Wirtschaftlichkeit und Umweltwirkung ihres Unternehmens bei.“ Mit einer App auf dem Smartphone des Fahrers werde dessen Fahrweise anonym analysiert, und es werden Vorschläge für eine bessere Fahrweise gemacht. In einem zweiten Schritt soll dann eine optimale Route berechnet werden, die zum Beispiel das aktuelle Lieferaufkommen oder Straßensperrungen berücksichtige. So ließen sich Kosten sparen sowie das Ausstoßen von Schadstoffen und das Abnutzen der Reifen verringern. Auch die Mitarbeiter der Unternehmen sollen profitieren: Sie erhalten einen Teil der eingesparten Kosten als steuerfreien Bonus.
Zwölf grüne Startups im DBU-Sonderprogramm
Seit dem Start des Green Startup-Sonderprogrammes im vergangenen April wurden zwölf Unternehmen mit insgesamt rund 1,5 Millionen Euro gefördert. Weitere Jungunternehmen wurden in die reguläre Projektförderung der DBU übernommen, was perspektivisch für alle neuen Geförderten gelten soll. Die Startup-Förderung wird nahtlos fortgesetzt und bietet auch weiterhin die Möglichkeit des Teilzeitgründens für Interessierte.
Editor: Jens Stoewhase mit Pressematerial der DBU
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