Continental verstärkt das Thema autonomes Fahren

Contis Aufsichtsrat hat den nächsten Abschnitt der strategischen Neuausrichtung des Mobilitätszulieferers zugestimmt. Das Geschäft mit Systemen für die Fahrerassistenz und das automatisierte Fahren soll ab 1. Januar 2022 innerhalb des Unternehmensbereichs Automotive Technologies zum eigenständigen Geschäftsfeld „Autonomous Mobility“ werden. Seinen Kern bildet die heutige Geschäftseinheit Advanced Driver Assistance Systems (ADAS).
„Der Markt im Bereich Autonomous Mobility wird sich in den nächsten drei Jahren mehr als verdoppeln. Entsprechend der hohen strategischen Bedeutung der dafür notwendigen Technologien sowie ihrer vielversprechenden Wachstumsaussichten schaffen wir für ihre Erforschung, Entwicklung und Industrialisierung neue Strukturen, die diesen Fokus schärfen. Darüber hinaus ermöglichen wir hiermit, dass alle Business Areas zusätzliche Freiräume bekommen, sich noch stärker auf ihre Kernbereiche zu konzentrieren“, erläuterte der Continental-Vorstandsvorsitzende Nikolai Setzer den Schritt zur neuen Geschäftseinheit.
Anlässlich der Veröffentlichung der vorläufigen Jahreszahlen am 9. März 2021 hatte das Unternehmen bereits bekanntgeben, für die Entwicklung seiner Technologien für das assistierte und autonome Fahren allein in diesem Jahr rund 200 bis 250 Millionen Euro zusätzlich aufzuwenden. Ziel: Die sich aus der hohen Marktdynamik ergebenden attraktiven, zusätzlichen Chancen kraftvoll und konsequent in profitables Wachstum ummünzen. Allein in den Jahren 2018 bis 2020 hat Continental in diesem Bereich bereits Kundenaufträge im Wert von mehr als 9 Milliarden Euro erhalten. Hier will der Zulieferer noch deutlich zulegen, denn der Wert der potenziellen Lieferumfänge von Conti könnte in den kommenden Jahren mit steigendem Automatisierungsgrad der Fahrzeuge um ein Vielfaches wachsen. „Die Software macht hier klar den Unterschied. Deren Entwicklung und Industrialisierung verlangt von uns kürzeste Reaktionszeiten und höchste Flexibilität sowie eine agile, interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb unserer Organisation und mit unseren externen Partnern in allen Regionen“, erläuterte Setzer.
Vitesco Technologies
Der Aufsichtsrat billigte auch den bisher verschobenen Spin-Off von Vitesco Technologies mit anschließender Börsennotierung. Vitesco Technologies soll zukünftig Wegbereiter für die Elektrifizierung der Fahrzeugantriebe werden, Continental sei wiederum der Pionier für vernetzte, sichere und nachhaltige Mobilität. „Mit diesem Schritt können beide Technologieunternehmen zukünftig das jeweilige volle Potenzial entfalten“, erläuterte Prof. Dr. Ing. Wolfgang Reitzle, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Continental, den Beschluss des Gremiums.
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