BerlKönig-Nachfolger: BVG Muva geht an den Start

Unter dem Namen Muva bringen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) einen neuen Rufbus auf die Straße. Mithilfe der Via Software soll der neue ÖPNV-Rufbus Lücken im öffentlichen Nahverkehr schließen und Fahrgästen mit eingeschränkter Mobilität einen gleichberechtigten Zugang zum ÖPNV ermöglichen.
Obwohl Berlin bereits heute für sein gut ausgebautes öffentliches Nahverkehrsnetz weltweit bekannt ist, besteht weiterhin der Bedarf, den Zugang zu effizienten, nachhaltigen und für alle Menschen nutzbaren Mobilitätsoptionen zu verbessern. Insbesondere sollen durch die Attraktivierung des ÖPNV Anreize für eine Verkehrsverlagerung weg vom privaten Pkw und hin zum ÖPNV geschaffen werden, indem der Zugang zu zentralen Verkehrsknotenpunkte für die Bewohner städtischer Außenbezirke verbessert wird. Gleichzeitig soll die Barrierefreiheit des ÖPNV sichergestellt werden, um die Inklusion für Menschen mit Behinderungen nachhaltig zu fördern
Mit Blick auf diese Herausforderungen wird der BVG Muva zwei unterschiedliche, sich überschneidende Anwendungsfälle bedienen: Unter dem Titel „Muva Aufzugersatz“ funktioniert der Muva als Beförderungsmöglichkeit für mobilitätseingeschränkte Personen, wenn ein Fahrstuhl in einem Bahnhof defekt oder gar nicht vorhanden sein sollte. Dieser Service wird sowohl über eine mobile App als auch per Telefon buchbar sein.
Ein weiteres Angebot des BVG Muva ist die „Flexible Fahrt“. Das On-Demand-Angebot mit Rufbussen bietet den Service eines Sammeltaxis für alle Menschen in einem rund 60 Quadratkilometer großen Einsatzgebiet im Osten Berlins. Der Rufbus sammelt Fahrten von Personen mit ähnlichem Ziel und fährt daher keine feste Route. Bis zu sieben Personen können sich die Fahrt in einem Auto teilen, denn die individuellen Routen der Fahrgäste werden effizient gebündelt. Haltepunkte des Muva sind Bushaltestellen sowie weitere, über die App einsehbare, Haltepunkte.
BVG Muva ist Vias drittes Angebot in Partnerschaft mit den Berliner Verkehrsbetrieben. Vor dem Start von BVG Muva hat die Via Software den BerlKönig unterstützt. Der Feldversuch mit dem BerlKönig war im Juli nach knapp vier Jahren ausgelaufen. 1,85 Mio. Fahrgäste nutzten die Kleinbusse. Ziel war es, den Stadtverkehr zu entlasten. Die begleitende Forschung kam zu der Erkenntnis, dass mehr als die Hälfte der BerlKönig-Fahrten Autofahrten ersetzten.
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