15.01.2021 - 08:51

Aus Kia Motors wird Kia

Kia hat im Rahmen eines digitalen Showcase-Events weitere Details zum Markenumbau und der neuen Ausrichtung bekannt gegeben. Entsprechend dem neuen Markenslogan „Movement that inspires“ stellte Kia Einzelheiten seiner neuen Strategie vor, sich vom Fahrzeughersteller zum Mobilitätsdienstleister zu entwickeln.

Die Abkehr vom traditionellen, produktionsgeprägten Geschäftsmodell wird demnach auch im neuen Firmennamen sichtbar: Die bisherige Kia Motors Corporation wird ohne den Begriff „Motors“ im Namen in Wachstum versprechende Geschäftsbereiche expandieren, indem sie innovative Mobilitätsprodukte und -dienste entwickeln und anbieten will.

Der erst frisch eingeführte neue Slogan „Movement that inspires“ steht im Zentrum eines so genannten Markenmanifests. Dieses Programm verdeutlicht die neue Zielsetzung von Kia, Verbraucherinnen und Verbraucher durch Produkte und Services sowie ihre Erfahrungen mit der Marke zu inspirieren. Dieser Zusammenhang ist auch der Kern der künftigen Marke Kia: menschlichen Fortschritt zu ermöglichen durch die Bereitstellung innovativer Fahrzeuginnenräume, spannender neuer Produkte und sinnvoller, praktischer Services, die Kunden inspirieren und ihnen mehr Zeit geben für die Aktivitäten, die sie am meisten genießen.

Kia ist bereits seit mehr als 75 Jahren in der Mobilitätsbranche tätig. Das Unternehmen startete die erste Fahrradproduktion in Korea, stellte Motorräder und Lieferwagen her. Inzwischen ist Kia ein internationaler OEM. Mit seinem neuen Markenziel will Kia auf die sich ändernden Erwartungen der Kundinnen und Kunden reagieren, wie sie sich fortbewegen möchten und wie diese Fortbewegung sich auf die Welt um sie herum auswirkt. Wenn es nach Kia geht, dann suchen die Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend nach flexiblen, umweltgerechten und integrierten Beförderungsformen.

Mit der Änderung des Firmennamens will Kia auf seine umfassendere Vision von nachhaltiger Mobilität hinweisen. Die Eliminierung von „Motors“ im Namen ist Teil der langfristigen Kia-Geschäftsstrategie „Plan S“, die 2020 vorgestellt wurde. Mit dieser Strategie strebt die Marke eine führende Position in der zukünftigen Mobilitätsbranche und eine Ausweitung ihres Geschäfts an, das künftig neben Elektrofahrzeugen auch Mobilitätslösungen und -dienste, Spezialfahrzeuge und weitere Angebote beinhalten soll. Zudem will Kia durch den Einsatz sauberer Energie und recycelbarer Materialien eine nachhaltigere Produktion fördern. Ein Weg, den auch Renault nahezu zeitgleich vorgestellt hat.

Neben dem Ausbau der elektromobilen Produktpalette will Kia für Firmenkunden eine Reihe zweckgebundener Spezialfahrzeuge entwickeln. Sie basieren auf flexiblen „Skateboard“-Plattformen und verfügen über modular aufgebaute Karosserien, um die spezifischen Mobilitätsanforderungen verschiedenster Firmen- und Flottenkunden zu erfüllen. Kia will bei der Entwicklung der Spezialfahrzeuge mit Partnern wie Canoo und Arrival kooperieren.

Es wird erwartet, dass sich die PBV-Nachfrage aufgrund des starken, nachhaltigen Wachstums der E-Commerce- und Carsharing-Dienste bis 2030 verfünffacht. Das Kia-Angebot an maßgeschneiderten PBVs könnte zum Beispiel Fahrzeuge für Carsharing- und Lieferdienste sowie Niederflurfahrzeuge für den Logistikbereich beinhalten.

Mit dem neuen Namen unterstreicht das Unternehmen auch einen Wandel in der Arbeitskultur. „Die Veränderung unseres Firmennamens und unseres Logos ist nicht nur eine kosmetische Umgestaltung. Wir verdeutlichen damit, dass wir unseren Horizont erweitern und uns in neuen und aufstrebenden Geschäftsfeldern etablieren, um die vielfältigen Erwartungen unserer weltweiten Kunden zu erfüllen und zu übertreffen. Und was noch wichtiger ist: Wir signalisieren damit auch, dass wir unsere Arbeitskultur anpassen, um die Kreativität all unserer Beschäftigten zu fördern und ein inspirierendes Arbeitsumfeld zu schaffen.“

Umweltfreundliche Mobilitätsdienste

Ein weiteres Ziel der Strategie „Plan S“ ist die Diversifizierung des Kia-Geschäfts, um umweltfreundliche Mobilitätsdienste anzubieten. Im Fokus steht dabei das elektrische und autonome Fahren in Großstädten. Kia setzt zudem verstärkt auf Kooperationen und Partnerschaften mit Unternehmen für Mobilitätslösungen, um in strategisch wichtigen Regionen vielfältige Mobilitätsdienste anbieten zu können. 2018 investierte Kia in Grab, den größten südostasiatischen Anbieter von Mitfahrdiensten, Lebensmittelzustellung und Zahlungslösungen, und im März 2019 in Ola, ein indisches Unternehmen, das Peer-to-Peer-Ridesharing, Ridehailing, Taxidienste, Lebensmittelzustellung und andere Mobilitätsdienste anbietet.

Darüber hinaus baut Kia auch andere Mobilitätsdienste auf, wie zum Beispiel WiBLE in Madrid. Das Carsharing-Joint-Venture mit Spaniens größtem Energiekonzern Repsol hat im September 2018 seinen Betrieb aufgenommen. WiBLE verfügt über 500 Fahrzeuge vom Typ Kia Niro Plug-in Hybrid, die den Nutzern im „Free-Floating“-Verfahren zur Verfügung stehen, also innerhalb des Servicegebiets überall angemietet und zurückgegeben werden können. Seit dem Start haben sich mehr als 130.000 Mitglieder bei WiBLE registiert. Ein weiterer neuer Service, mit dem Kia den Wandel zum Anbieter von Mobilitätslösungen vorantreiben will, ist KiaMobility. Der Dienst ist im September 2020 in italienischen und russischen Städten gestartet und soll in den kommenden Jahren in weiteren Märkten eingeführt werden.

Autor: jst

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15.01.2021 08:15