11.03.2020 - 11:39

ADAC empfiehlt C2X-Technologie

Zuverlässig und situationsgerecht vor Gefahren warnen – das sollen Autos mithilfe der C2X-Technik können. Viele Unfälle könnten sich so im Vorhinein bereits verhindern lassen. Das soll zumindest ein Systemtest des ADAC zeigen, bei dem anhand von acht realistischen Gefährdungssituationen Funktionsweise und Möglichkeiten der neuen pWLAN-Technik getestet wurden.

Mit entsprechender Technik ist der Volkswagen Golf 8 als erstes Auto serienmäßig ausgestattet. Andere Hersteller bieten C2X über LTE Mobilfunkkommunikation an. Das Ergebnis der ADAC-Untersuchung: Die neue Technik warnt zuverlässig sowohl optisch als auch akustisch vor Gefahren. Sie ist für den Euro NCAP Advanced-Award 2020 nominiert. ADAC-Experten bewerten den Sicherheitsgewinn des getesteten Systems hoch. „Warnungen erfolgen rechtzeitig und zuverlässig, so dass Unfälle wirklich vermieden werden können“, sagt Technikpräsident Karsten Schulze.

Die neue Technik basiert darauf, dass das Auto andere Verkehrsteilnehmer in der Umgebung per Funk auf Gefahrensituationen hinweist. Bei den ADAC-Versuchen warnte das System im Golf 8 andere Fahrzeuge vor einem am Straßenrand stehenden Pannenauto bereits hunderte Meter vor Erreichen des Hindernisses akustisch und optisch. In mehreren Stufen steigerte sich das Signal. Das entspricht, auf eine realistische Situation übertragen, etwa dem Erreichen eines Stau-Endes, einer Unfall- oder Baustelle – zumal bei schlechter Sicht durch Nebel oder hinter eine Kurve/Kuppe.

Für den ADAC hat die neue Technologie langfristig großes Potenzial für mehr Verkehrssicherheit, heißt es in einer Pressemitteilung. Kurzfristig sehen die Experten vor allem bei einem Einsatz in Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen einen großen Sicherheitsgewinn, wenn diese mittels C2X beispielsweise den Querverkehr an Ampelkreuzungen warnen. Zukünftig kann C2X aber auch Fußgänger und Radfahrer schützen, wenn diese mit entsprechenden Endgeräten ausgestattet sind.

Die im Golf 8 serienmäßig verbaute Technik arbeitet mit einer speziellen Form von WLAN und funktioniert auch in Mobilfunklöchern. Die Technologie wurde hersteller-übergreifend entwickelt und bereits in verschiedenen Feldversuchen in mehreren deutschen Städten getestet. Denkbar sind auch andere Übertragungswege.

Klar ist allerdings, dass erst bei einer gewissen Durchdringung der Fahrzeugflotte ein spürbarer Effekt für die Verkehrssicherheit eintritt. Entscheidend sei es daher, dass sich alle Hersteller zeitnah auf einen einheitlichen Standard einigen, um diese neue Technologie maximal nutzen zu können. Mit dem Golf 8 enthält nun erstmals ein in hoher Stückzahl gebautes Modell die neue C2X Technik serienmäßig und ohne Folgekosten, betont der Verband. ADAC Technikpräsident Schulze: „Im Sinne der Verkehrssicherheit ist eine möglichst schnelle Verbreitung und Weiterentwicklung von C2X-Systemen wünschenswert.“

Editor: Jens Stoewhase mit Pressematerial des ADAC

Autor: jst

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