ZFs neuer ProAI wird auf der IAA vorgestellt

Zulieferer ZF stellt auf der IAA 2021 aktuell verfügbare Technik für die kommende Fahrzeuggeneration in den Mittelpunkt. Dabei soll die neue Generation des Supercomputers ZF ProAI eine der Hauptrollen spielen. Wenn es nach ZF geht, dann bietet er die passende Rechenleistung für jede Fahrzeugplattform und jeden Automatisierungsgrad.
Den Kern neuer E/E-Fahrzeugarchitekturen bilden Hochleistungsrechner, die wahlweise als Zentralrechner oder Domänen- bzw. Zonen-Steuergeräte eingesetzt werden können. Hier setzt auch ZF mit seinem ZF ProAI an, den der Konzern auf der kommenden IAA erstmals in Europa vorstellen will. „Unsere ProAI deckt eine enorme Breite von möglichen Anwendungsfeldern für jeden Fahrzeugtyp ab und ist für alle Stufen des automatisierten oder autonomen Fahrens geeignet“, erklärt Torsten Gollewski, Executive Vice President Autonomous Mobility Systems bei ZF.
Bei einer um 66 Prozent gesteigerten Rechenleistung verbrauche die neue ZF ProAI dabei bis zu 70 Prozent weniger Strom. Die KI-Fähigkeiten der ZF ProAI sind demnach für Deep Learning optimiert und sollen eine wichtige Grundlage für weiter verbesserte Sicherheitsfunktionen sein. Der Rechner biete eine Grafikprozessor-gesteuerte 360°-Fusion aller verfügbaren Sensordaten, einschließlich Umgebungsmessdaten von Kameras, Radaren, LiDARen und Audiomustern, heißt es seitens des Zulieferers.
Zusätzlich ist die neue Generation noch kompakter und benötige damit weniger Bauraum: Selbst unter Berücksichtigung der verfügbaren Kühloptionen – passive Kühlung, Luftkühlung und Flüssigkeitskühlung je nach gewünschter Leistung – werden die meisten ZF ProAI-Modelle im gleichen Standardmaß von 24x14x5 cm geliefert. Entsprechend der Anforderungen der Automobilindustrie ist das Hightech-Innenleben auf höchste Belastbarkeit und Zuverlässigkeit auch unter extremen Bedingungen ausgelegt und bietet die aktuellsten Sicherheitsmechanismen gegen Cyber-Bedrohungen.
ZF betont: Durch seinen modularen Aufbau könne der Computer je nach Kundenwunsch mit unterschiedlichen „System-on-Chip“-Varianten (SoC) bestückt werden, also mit Prozessoren verschiedener Hersteller. Ebenso könne er mit Software von ZF oder von Drittanbietern betrieben werden. Standardisierte Steckverbinder und die Möglichkeit, mehrere ZF ProAI-Einheiten miteinander zu verbinden, machen ihn flexibel für den Einsatz und Einbau in jeden Fahrzeugtyp.
Der Hochleistungsrechner bietet eine flexible Rechenleistung von 20 bis 1000 Tera-OPS. Durch eine Vielfalt an verfügbaren Kühlungsoptionen sollen OEMs eine passgenaue Lösung für alle ihre Fahrzeugplattformen, Software-Anwendungen und E/E-Architekturen – über einen einzigen Steuergerätetyp finden können.
ZF vermeldet, dass man sowohl im Pkw- als auch im Nutzfahrzeugsegment die ersten Großaufträge für den ProAI gewinnen konnte und das System ab 2024 in Großserie produziert werden soll.
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