13.12.2019 - 06:02

Was Siemens Mobility auf der CES 2020 zeigt

Siemens Mobility wird im Januar 2020 an der Consumer Electronics Show (CES) teilnehmen. Unter dem Motto „Connecting people through seamless mobility“ setzt das Unternehmen auf eine Reihe von digitalen Innovationen aus den Themenbereichen intelligente Verkehrssysteme und intermodale Lösungen.

Siemens Mobility wird sich auf der CES umfassend den Verkehrsmanagementsystemen für ein autonomes, vernetztes, elektrisches und gemeinsames Mobilitätsökosystem widmen.

Mobility Operating System

So stellt das Unternehmen das Mobility Operating System vor. Ziel einer zentralen Datensammlung ist die sehr schnelle Verarbeitung und Analyse aus übergeordneter Sicht, um einer städtischen Verkehrsleitzentrale bei der Vermeidung von Staus und Verkehrsstörungen zu helfen, den Verkehr zu lenken und umweltfreundlicher zu machen, Betroffene schnellstmöglich zu informieren und ihnen Empfehlungen zu alternativen Wegen und Verkehrsmitteln zu geben. Eine automatisierte Datenanalyse erleichtert die Arbeit der Bediener in der Leitzentrale durch schnelle Eingriffsmöglichkeiten, Entscheidungsvorlagen und Prognosen. Daten kommen zum Beispiel von Ampeln bzw. Lichtsignalanlagen, Sensoren und Detektoren aller Art, Überwachungskameras, Messstationen mit Wetter-, Lärm- und Luftqualitätsdaten, die Zustandsdaten der Parkhäuser und Parkplätze sowie die Anzeigen der variablen Verkehrsschilder.

Gleichzeitig müssen die Echtzeitdaten der öffentlichen Nahverkehrsnetze, von Taxi-, Car- und Bike-Sharingdiensten, Fahrdiensten wie Uber und Moia, Rufbussen, autonomen Fahrzeugen aller Art und Transportdienstleistern erfasst und ausgewertet werden. Dazu kommen Daten zu Verkehrsstörungen, Straßensperrungen, Baustellen und Großveranstaltungen sowie historische Verkehrsdaten für die Prognose von Staus und die Berechnung von Fahrempfehlungen auf der Straße und mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Nachfragebasierte Mobilitätslösungen mit autonomen Bus-Shuttle-Systemen

Ein adäquates Angebot an nachhaltiger Mobilität gehört zu wesentlichen Aufgaben von Städten und Kommunen. Der Stärkung und dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) kommt dabei eine entscheidende Rolle zu, um die steigende Mobilitätsnachfrage in urbanen Ballungsräumen bewältigen zu können. Hier will Siemens Mobility ansetzen.

Klassische Massentransportmittel wie Regionalbahnen, S-Bahnen, Metros, Straßenbahnen werden auch weiterhin die große Masse an Passagieren sicher und effizient über längere Strecken fortbewegen müssen. Um eine optimale Anschlusssicherheit zu gewährleisten, können autonome Bus-Shuttle-Systeme die sogenannte letzte Meile vom Bahnhof des Zugs zum Reiseziel schließen. Privater Individualverkehr könnte dann in der Tendenz weniger werden, was zu einer Entlastung des Verkehr in Städten beitragen könnte.

Ziel des angestrebten Systems ist es, die Sicherheit und Effizienz für autonome Bus-Shuttle im Straßenverkehr zu verbessern und das auf dem Autonomielevel 5, also ohne den Eingriff eines Fahrers. Hierfür stellt die intelligente Infrastruktur von Siemens Mobility den Fahrzeugen ständig sicherheitskritische Informationen zur Verfügung, beispielsweise über die Verkehrslage und über andere Verkehrsteilnehmer auf der angestrebten Strecke. Dieser Ansatz soll autonom fahrende Fahrzeuge insbesondere bei komplexen Verkehrssituationen und in Bereichen unterstützen, die vom Fahrzeug selbst nicht erfasst werden können, unabhängig von den herrschenden Wetterbedingungen. Der überwachte Radius eines selbstfahrenden Fahrzeugs lässt sich damit deutlich erweitern. Die straßenseitig installierte Infrastruktur ermöglicht es, potentielle Risiken zu erkennen und frühzeitig zu reagieren. Ebenso lässt sich der Verkehrsfluss verbessern. Die Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation (V2I) erfolgt über die standardisierte und bereits umfassend erprobte WLANp-Technologie (ITS-G5).

Mobility as a Service

Digitale Lösungen für einen nahtlosen Transport vom öffentlichen zum privaten Verkehr, vom festen Weg zum bedarfsgerechten Verkehr (DRT), per Fahrrad, Taxi, Carsharing und anderen neuen Mobilitätsangeboten – Passagiere sollen problemlos zwischen den Möglichkeiten wechseln können. Mithilfe einer einzigen Mobility-as-a-Service-Anwendung sollen Fahrgäste die schnellste und effizienteste Option auswählen sowie buchen und bezahlen können. Die App unterbreitet Vorschläge gemäß den individuellen Vorlieben der Passagiere und Bedürfnisse, mit personalisierten und proaktiven Funktionen. Siemens Mobility zeigt auch Lösungen für bedarfsorientierte Mobilitätsdienste. DRT (Demand-Responsive Transit) gilt als eine kostengünstige und passagierfreundliche Alternative in ländlichen Gebieten oder außerhalb der Hauptverkehrszeiten. Intelligente, AI-gesteuerte Algorithmen bündeln dafür einzelne Fahrten, sodass der Service immer verfügbar ist, wenn er benötigt wird.

Editor: Jens Stoewhase mit Pressematerial der Siemens Mobility GmbH

Autor: jst

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