13.04.2021 - 08:48

Volvo setzt stärker auf Nvidia

In den Volvo Pkw-Modellen der nächsten Generation kommt die Nvidia Drive Orin System-on-a-Chip (SoC) Technik zum Einsatz. Die Plattform für Computing mit künstlicher Intelligenz (KI) kann 254 Tera bzw. 254 Billionen Operationen pro Sekunde (TOPS) verarbeiten. Eine solch große Rechenleistung bildet unter anderem die Voraussetzung für sicheres autonomes Fahren.

Der Pkw-Hersteller Volvo wird Nvidia Drive Orin in seinen künftigen Modellgenerationen einsetzen, die auf der kommenden modularen Fahrzeugarchitektur SPA2 basieren. Den Anfang macht der neue Volvo XC90, der im nächsten Jahr vorgestellt wird. „Mithilfe von Nvidia Drive Orin können wir die Sicherheit unserer nächsten Fahrzeuggeneration auf ein neues Niveau heben“, erklärt Henrik Green, Chief Technology Officer (CTO) bei Volvo.

Die neue SPA2-Architektur von Volvo soll bereits von Beginn an auf autonomes Fahren ausgelegt sein. Mit dem sogenannten Highway Pilot sollen künftige Volvo Modelle selbstständig unterwegs sein, wenn dies gesetzlich erlaubt und für einzelne geografische Orte und Umgebungen als sicher eingestuft wird.

Die mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Computing-Plattform Nvidia Drive Orin interagiert mit den Back-up-Systemen für Bremsen und Lenkung sowie mit der Software, die intern und von Zenseact, dem Volvo Unternehmen für autonome Fahrsoftware, entwickelt wird. Die zusätzliche Rechenleistung und Grafikverarbeitung von Nvidia Drive Orin legt auch das Fundament für fortschrittliche Sensorik, die beim autonomen Fahren benötigt wird, heißt es seitens Volvo. So lässt sich zum Beispiel moderne LiDAR-Technik von Luminar – einem weiteren Partner von Volvo – nutzen.

Die Ankündigung ist demnach der nächste Schritt im Rahmen der bereits bestehenden Zusammenarbeit zwischen Volvo und Nvidia. Schon 2018 hat der schwedische OEM angekündigt, auch die Nvidia Drive Xavier SoC Technik im Kerncomputer künftiger, auf SPA2 basierender Volvo Modelle einzusetzen. Dieser Kerncomputer verwaltet unter anderem Basissoftware, Energiemanagement und Fahrerassistenzsysteme. Er arbeitet künftig auch mit dem Nvidia Drive Orin betriebenen autonomen Fahrcomputer zusammen, der rechenintensive Aufgaben wie Vision- und LiDAR-Verarbeitung übernimmt.

Anstatt verschiedener elektronischer Steuergeräte, die einzelne Funktionen und Systeme verantworten, wird ein Großteil der Software nun intern entwickelt und in einem zentralen Computer im Auto gespeichert. Dadurch entfällt nicht nur unnötige Komplexität, auch Verbesserungen und Funktionserweiterungen sind dank drahtloser Software-Updates „over the air“ jederzeit problemlos möglich, ist man sich bei Volvo sicher.

Autor: jst

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13.04.2021 08:03