Volvo Cars mit zahlreichen digitalen Upgrades

Der OEM hat im zeitlichen Kontext zur CES in Las Vegas mehrere Nachrichten zu digitalen Features platziert. Demnach kommt der nächste Elektro-SUV von Volvo in Kalifornien mit einem Ride Pilot zum autonomen Fahren, gleichzeitig ist man in Deutschland erfolgreich mit Abos und Google wird noch tiefer verankert.
Autonom in Kalifornien
Volvo Cars fährt künftig autonom durch Kalifornien: Mit dem kommenden vollelektrischen SUV will der Automobilhersteller zunächst im US-Bundesstaat an der Westküste den sogenannten Ride Pilot zum autonomen Fahren einführen. Das neue Assistenzsystem nutzt mehrere Sicherheitssysteme, die auch in weiteren vollelektrischen Volvo Modellen zukünftig zum Einsatz kommen sollen.
Volvo Cars setzt bei seiner nächsten Fahrzeuggeneration auf moderne Sensortechnik und Software inklusive drahtloser Over-the-Air-Updates. Die Software wird von dem auf autonomes Fahren spezialisierten Unternehmen Zenseact in Zusammenarbeit mit dem internen Volvo Team und den EntwicklerInnen des Technologiepartners Luminar entwickelt. Die Sensorik besteht aus mehr als zwei Dutzend Sensoren, die mit der neuentwickelten Software zusammenarbeiten – darunter ein Iris-LiDAR-Sensor von Luminar.
Während die Software-Sensor-Kombination und das damit verbundene hohe Sicherheitsniveau vom ersten Tag an serienmäßig im kommenden vollelektrischen Volvo SUV zum Einsatz kommen soll und im Laufe der Zeit kontinuierlich verbessert wird, durchläuft der Ride Pilot ein strenges Prüf- und Testprotokoll, heißt es seitens des OEMs. Die Technik wird auf Autobahnen unter unterschiedlichsten Bedingungen getestet. Erst wenn die Nutzung jederzeit als sicher eingestuft gilt, wird das System als Zusatzabonnement für das im weiteren Jahresverlauf vorgestellte SUV-Flaggschiff angeboten.
Im Rahmen des Verifizierungsprozesses testet Volvo Cars zusammen mit Zenseact das autonome Fahren bereits auf schwedischen Straßen. Darüber hinaus werden Daten in ganz Europa und in den USA gesammelt. Vorbehaltlich der Genehmigung beginnen bis Mitte dieses Jahres auch Tests auf kalifornischen Straßen, wo Klima, Verkehrsbedingungen und rechtliche Rahmenbedingungen ein günstiges Umfeld für die Einführung des autonomen Fahrens bieten.
Sobald das System als sicher eingestuft wurde und alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen, will das Unternehmen Ride Pilot zunächst in Kalifornien einführen. Anschließend folgt eine schrittweise Ausweitung auf andere Märkte und Regionen.
Den LiDAR-Sensor von Luminar ergänzen fünf Radare, acht Kameras und sechzehn Ultraschallsensoren. Dieses umfassende Standardrepertoire soll eine hervorragende Umsicht und zuverlässige Wahrnehmung von Gefahren und Hindernissen garantieren. Zusammen mit kontinuierlichen Software-Verbesserungen geht Volvo davon aus, dass das System volle Redundanz und ein sicheres autonomes Fahren bieten soll.
Erfolgreich bei den Abos
Der OEM vermeldet eine Verdopplung der Vertragsabschlüsse des Auto-Abos Care by Volvo für die Volvo Car Germany GmbH. Die Zahl der Abo-KundInnen wuchs demnach von knapp 2.900 auf 5.750. Bei Volvo sieht man das Abo-Geschäft als Erfolg. Denn 5.750 KundInnen bedeuten eine Steigerung des Anteils an den Volvo Zulassungen in Deutschland auf rund 13 Prozent. Im Jahr zuvor lag der Anteil bei gut sechs Prozent. Fast 50 Prozent der Abos wurden demnach für ein elektrifiziertes Modell abgeschlossen.
Mit Google Assistant steuern und Youtube an Bord
Volvo Cars integriert seine Fahrzeuge nun direkt in Google Assistant-fähige Geräte. Der nächste Schritt in der Zusammenarbeit zwischen Google und Volvo sorgt demnach für eine passende Verbindung mit der Google Assistant Sprachsteuerung: Volvo KundInnen können so verschiedene Funktionen in ihrem Auto steuern, indem sie Sprachbefehle an jedes Google Assistant-fähige Heim- und Mobilgerät geben.
Wird der eigene Volvo mit einem Google Konto verknüpft, können KundInnen schon am Frühstückstisch mit ihrem Fahrzeug kommunizieren. So lassen sich Informationen jederzeit abrufen und verschiedene Funktionen bereits aus der Ferne steuern und initiieren – darunter das Vorheizen des Innenraums oder das Verriegeln der Fahrzeugtüren. Weitere Steuerbefehle sollen sukzessive ergänzt werden. Mit der Ladeplanung beispielsweise könnten KundInnen künftig auch die Ladezeiten für ihren vollelektrischen Volvo per Sprachbefehl festlegen und anpassen.
Mit der Fahrzeugintegration von Google Assistant will Volvo Cars auch die weitere Entwicklung des Unternehmens hin zur vollständigen Elektrifizierung unterstützen. So sollen beispielsweise auch Funktionen eingeführt werden, mit denen KundInnen das volle Potenzial zur Reduzierung der CO2-Emissionen ihrer vollelektrischen Volvo Fahrzeuge ausschöpfen.
Bei sensiblen Steuerbefehlen – wie dem Entriegeln des Fahrzeugs – sorgt eine Zwei-Faktor-Authentifizierung dafür, dass nur berechtigte Personen die richtigen Informationen zur richtigen Zeit hören oder abrufen können, darauf verweist der OEM in seiner Pressemitteilung.
Die Funktionalität wird in den kommenden Monaten schrittweise allen Volvo Fahrern zur Verfügung gestellt. Voraussetzung ist natürlich ein entsprechendes Fahrzeug mit Android-basiertem Infotainmentsystem, das mit der Volvo Cars App und einem Google Assistant-fähigen Gerät verbunden ist.
Und durch die sich weiter vertiefende Google-Koop hält YouTube jetzt Einzug in alle Volvo Modelle mit dem Android-basierten Infotainmentsystem. Die App, die sich über den integrierten Google Play Store herunterladen lässt, ermöglicht Videostreaming im Auto. Volvo KundInnen sollen in den ersten Jahren von unbegrenztem Datenvolumen profitieren. Die Clips lassen sich ausschließlich bei vollständigem Stillstand des Fahrzeugs abspielen, betont der OEM.
Neben dem Videostreaming sollen bald auch Navigations-Apps wie Sygic und Flitsmeister, Lade-Apps wie Chargepoint und Plugshare sowie Park-Apps wie SpotHero und ParkWhiz zum Download bereitgestellt werden, sofern diese in den jeweiligen Märkten verfügbar sind.
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