Škoda präsentiert eigenes Antikollisionssystem

Die Zukunft der Mobilität sind Fahrzeuge, die sich ohne Fahrer in kurzen Abständen hintereinander bewegen. Solche Fahrzeuge müssen jedoch einige Komponenten enthalten, die die Sicherheit der Fahrgäste und anderer Verkehrsteilnehmer gewährleisten. Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von autonomen Fahrzeugen sind sogenannte Anti-Kollisionssysteme, die ihre Umgebung beobachten und Hindernisse mithilfe mehrerer Komponenten erkennen. Die Škoda-Gruppe präsentiert ihr neues System auf der InnoTrans in Berlin vor.
Antikollisionssysteme werden bereits von Verkehrsunternehmen nachgefragt. Sie sind zunehmend daran interessiert, die Sicherheit der Fahrgäste zu verbessern, und suchen auch nach Möglichkeiten, Schäden an ihren Fahrzeugen auf Betriebshöfen und Abbiegespuren zu verringern. Das Entwicklungszentrum der Škoda-Gruppe hat die Entwicklung eines eigenen Antikollisionssystems in Angriff genommen, um den Verkehrsbetrieben eine praktikable Lösung anzubieten.
Wie das System funktioniert
Das neue Antikollisionssystem der Škoda-Gruppe erzeugt einen virtuellen Tunnel vor der Straßenbahn, in dem es alle statischen und dynamischen Hindernisse erkennt und, falls es eines erkennt, den Fahrer warnt und die Notbremse aktiviert. Die gesamte Umgebung wird von einer Sensoreinheit überwacht, die aus LiDAR, einer IMU-Einheit und einer Kamera besteht. Das LiDAR ist für die 3D-Kartierung der Umgebung in einem Bereich von 100-150 m zuständig, sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Sichtfeld. Die IMU-Einheit sendet Informationen über die Neigung des Fahrzeugs an das System und trägt so dazu bei, dass die Ausgabe der Sensoren des Antikollisionssystems auf das Gleisprofil ausgerichtet ist und die Straßenbahn auf dem Gleis genau lokalisiert werden kann. Die Kamera liefert hochauflösende 2D Bilder, um mehr Details zu erfassen.
Das Antikollisionssystem kann durch weitere Funktionen ergänzt und so an die Kundenbedürfnisse angepasst werden. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, den Fahreralarm so anzupassen, dass sein Ton von der Schwere des drohenden Aufpralls abhängt.
Die Škoda-Gruppe will das Antikollisionssystem 2023 auf den Markt bringen. Zudem arbeitet Škoda derzeit mit anderen Unternehmen der PPF-Gruppe an der Entwicklung der ersten autonomen Straßenbahn, die in einigen Jahren den Probebetrieb auf einer geschlossenen Strecke in Pilsen aufnehmen soll.
Quelle: PM Škoda (per Mail)
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