14.02.2020 - 07:16

Lexus ES 300h – Kameras statt Außenspiegel

Statt in die Außenspiegel zu schauen, sollen Kameras das Geschehen neben und hinter einem Fahrzeug für den Autofahrer auf Monitoren im Innenraum übertragen. Auf dem Genfer Automobilsalon (5.bis 15. März) feiert das System seine Europapremiere.

Im ES 300h ersetzt Lexus erstmals in Europa die konventionellen Außenspiegel durch ein digitales Kamerasystem. Europapremiere feiert die neue Technologie auf dem Genfer Automobilsalon 2020, parallel dazu findet der Marktstart in Deutschland statt. Eingeführt hat Lexus die Technik erstmals 2018 in Japan.

Anstelle konventioneller Außenspiegel gibt es kompakte und hochauflösende Außenkameras, die ihre Bilder auf Monitore im Innenraum übertragen. Diese sollen unter allen Fahrbedingungen eine verbesserte Sicht auf den Bereich hinter und unmittelbar neben dem Fahrzeug bieten. Gleichzeitig sollen die toten Winkel reduzieren oder beseitigen. Insbesondere beim Abbiegen und Rückwärtsfahren soll die automatische Weitwinkelfunktion ihre Vorteile ausspielen.

Bei Lexus selbst spricht man von ergonomischem Desdign, das weniger Kopfbewegungen nötig machen soll als bei konventionellen Außenspiegeln, um die Fahrzeugumgebung im Blick zu behalten. Die beiden Fünf-Zoll-Farbmonitore sind am Fuß der A-Säulen positioniert, auf der gleichen Höhe, auf der sich sonst die Außenspiegel befinden und liegen damit im intuitiven Sichtfeld.

Die Kameras befinden sich in schlanken aerodynamischen Gehäusen, die kleiner sind als konventionelle Spiegelgehäuse. Dadurch soll es weniger Windgeräusche geben und das Sichtfeld des Fahrers nach schräg vorne soll größer sein. Eine integrierte Heizfunktion verhindert das Zufrieren und Beschlagen, die Anordnung schützt vor Regentropfen und Schneeflocken. Per Tastendruck kann der Fahrer jederzeit die Enteiserfunktion einschalten. Das System verfügt zudem über eine Abblendautomatik, so dass die Blendwirkung nachfolgender Fahrzeuge bei Dunkelheit reduziert wird.

Setzt der Fahrer den Blinker oder legt den Rückwärtsgang ein, bietet das digitale Rückspiegelsystem automatisch ein vergrößertes Blickfeld auf den Bereich neben und hinter dem Fahrzeug. Tote Winkel werden beseitigt und sicherere Fahrmanöver ermöglicht. Ein Symbol in der Bildschirmecke macht den Fahrer auf die geänderte Ansicht aufmerksam. Ist der Richtungs- oder Spurwechsel oder das Parkmanöver beendet, kehrt das System automatisch zur Standardeinstellung zurück. Der Fahrer kann die Weitwinkelansicht auch manuell anwählen oder die Funktion abschalten. Auch ein Totwinkel-Assistent ist integriert.

Darüber hinaus kann der Fahrer die Bilder in den Monitoren wie konventionelle Außenspiegel über Bedientasten in der Fahrertür einstellen. Über eine Menüfunktion lassen sich Systemeinstellungen wie zum Beispiel die Helligkeit anpassen. Bei parkendem Fahrzeug werden die Außenspiegel automatisch eingeklappt.

Für das sichere Manövrieren des Fahrzeugs beispielsweise beim Einparken erscheinen auf den Monitoren bei Einlegen des Rückwärtsganges Hilfslinien, die 20 und 50 cm seitlichen Abstand zum hinteren Stoßfänger sowie 50 cm Abstand zu den Fahrzeugseiten anzeigen. Sie sind nicht nur auf den Live-Bildern der Kamera sichtbar, sondern auch im Multifunktions-Display, wo das Fahrzeug aus der Vogelperspektive dargestellt wird.

Beim Fahren helfen die Hilfslinien zur Einschätzung des Sicherheitsabstands zu anderen Verkehrsteilnehmern. Ist der Lexus ES 300h mit bis zu 70 km/h unterwegs, zeigen die Linien einen Abstand von fünf, zehn und 15 Metern an, bei höherem Tempo gibt es eine zusätzliche Linie für 30 Meter Abstand.

Editor: Jens Stoewhase mit Pressematerial der Toyota Deutschland GmbH

Autor: jst

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14.02.2020 07:30