05.09.2018 - 10:38

Intelligente (Assistenz)Systeme im neuen Mercedes-Benz EQC

Intelligente (Assistenz)Systeme im neuen Mercedes-Benz EQC

© Daimler

Zwei Jahre nach der Präsentation der neuen Produkt- und Technologiemarke für Elektromobilität auf dem Pariser Autosalon, präsentiert Daimler den EQC (vorläufige Angaben: Stromverbrauch kombiniert: 22,2 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km). Neben alltagstauglicher Elektromobilität kommt der Crossover-SUV mit allerhand Assistenzsystemen, intelligentem Sprachsystem und umfassenden Services.

Assistenzsysteme im neuen EQC

Aktive Abstands-Assistent DISTRONIC: Das Assistenzsystem mit streckenbasierter Geschwindigkeitsanpassung erkennt mit Hilfe der Informationen von LiveTraffic bereits vorzeitig Staus oder zähflüssigen Verkehr. Damit kann reagieren, bevor der Fahrer diese Verkehrsbehinderung wahrnimmt. Wird vom Fahrer beim Erkennen des Staus aktiv kein anderes Verhalten gewählt, reduziert die DISTRONIC die Geschwindigkeit vorsorglich auf ca. 100 km/h. Die zusätzliche Rettungsgassenfunktion kommt bei Geschwindigkeiten unter 60 km/h zum Einsatz. Diese erkennt die optischen Spurmarkierungen und richtet das Fahrzeug an der äußeren Fahrspurlinie aus. Sollte sich auf dem Autobahnabschnitt keine Fahrbahnmarkierung finden, orientiert sich die Rettungsgassenfunktion am vorausfahrenden Fahrzeug.

Eine weitere Entlastung für den Fahrer stellt das Staugefolgefahren dar. Der EQC fährt damit automatisch wieder an und folgt dem Verkehrsfluss. Löst sich der Stau auf, beschleunigt das Fahrzeug wieder auf die im Aktiven Abstands-Assistenten DISTRONIC mit streckenbasierter Geschwindigkeitsanpassung voreingestellte Geschwindigkeit. Wurde keine bestimmte Geschwindigkeit gewählt und geben Verkehrszeichen nichts anderes vor, liegt diese bei 130 km/h.

Intelligente (Assistenz)Systeme im neuen Mercedes-Benz EQC

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Weiterhin wurde der Aktive Brems-Assistent um eine Abbiegefunktion erweitert, die das Abbremsen des EQC bei Kollisionsgefahr durch entgegenkommende Fahrzeuge ermöglicht. Erkannt werden diese durch einen Fernbereichs-Radarsensor der Front und einer Stereo Multi Purpose Camera.

Der vorbeugende Insassenschutz PRE-SAFE® erkennt mit Hilfe einer Reihe von Sensoren und Informationen beispielsweise vom ESP® oder den Assistenzsystemen kritische Fahrsituationen bereits im Vorfeld und leitet bei Unfallgefahr vorbeugende Maßnahmen ein. Dazu gehören zum Beispiel die reversible Gurtstraffung, die automatische Schließung der geöffneten Seitenscheiben und des Schiebedachs sowie das Stellen der Beifahrer-Rückenlehne in eine crashgünstige Position.

PRE-SAFE® Plus erkennt darüber hinaus drohende Heckkollisionen und warnt den Folgeverkehr durch Aktivierung der hinteren Warnblinklichter in hoher Frequenz. Besteht trotz dieser Warnungen weiterhin eine Kollisionsgefahr kann das System das stehende Fahrzeug festbremsen. Dadurch wird der aufprallbedingte Vorwärtsruck reduziert und mindert das Risiko eines Schleudertraumas.

Multimediasystem MBUX mit EQ-spezifischen Inhalten

Der EQC kommt mit einem hochauflösenden Widescreen-Cockpit mit Touchscreen-Bedienung. Das MBUX – Mercedes-Benz User Experience, das bereits auf der RISE vorgestellt (wir berichteten >>) wurde, wurde um EQ spezifische Inhalte wie beispielsweise die Anzeige von Reichweite, Ladezustand und Energiefluss ergänzt. Die Anzeige verhält sich dabei so dynamisch wie das Fahrzeug: Wird beschleunigt, so vermittelt ein weißer Schweif auf beiden Rundinstrumenten auch optisch den Eindruck von Geschwindigkeit.

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Auf der rechten Seite des Widescreen-Cockpit befindet sich im Hauptmenü die EQ-Kachel. Diese fungiert als zentraler Zugriffspunkt zu den spezifischen Anzeigen und Einstellungen wie Ladestrom, Abfahrtzeit, Energiefluss und Verbrauchshistogramm. Über das Media-Display lassen sich zudem die EQ optimierte Navigation, Mercedes me Charge Funktionen und die Fahrprogramme bedienen. Auch an das Laden unterwegs wurde gedacht – Ladesäulen werden auf dem Navigationsbildschirm angezeigt. Besteht eine Online-Verbindung können darüber auch Zusatzinfos wie Verfügbarkeit und Öffnungszeiten angezeigt werden.

Das MBUX wartet außerdem mit Lernfähigkeit, dank künstlicher Intelligenz, auf. Durch regelmäßige Vorgänge im Fahrzeug lernt das System, was der Nutzer als nächstes gern hätte. Wechselt man beispielsweise zu einer bestimmten Zeit zu einem bestimmten Radiosender, bekommt man auf dem Display diesen vorgeschlagen. Oder telefoniert der Fahrer auf dem Heimweg regelmäßig mit seinen Liebsten, so werden die entsprechenden Telefonnummern ebenfalls als Vorschlag auf dem Display angezeigt.

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Auch häufiger befahrene Routen werden vom dem serienmäßigen Navigationssystem erkannt. Schlägt der Fahrer eine bestimmte Richtung ein, wird im Hintergrund bereits die Navigation zu dem voraussichtlichen Ziel gestartet. Bestätigt der Fahrer dieses Ziel, erhält er umgehend alls Informationen (z.B. Stauwarnung) zur Strecke. Die intelligente Arbeitsweise der Navigation plant die Route automatisch inklusive nötige Ladestopps, unter Einbeziehung der aktuelle elektrischen Reichweite, Stromverbrauch, verfügbare Ladestationen sowie der individuellen Fahrweise. Hierbei erfolgt die Berechnung auf Grundlage der schnellsten Route und der kürzesten Ladezeit, bei Bevorzugung von Schnellladestationen. Da die Routenplanung auf dynamische Änderungen reagiert und off- und onboard erfolgt, lässt sich die Reise bequem von daheim oder spontan im Fahrzeug planen.

Sprachbedienung LINGUATRONIC

Für eine vereinfachte Bedienung kommt das MBUX mit einer intelligenten Sprachsteuerung mit natürlichem Sprachverstehen. Diese wird mit dem Schlüsselwort „Hey Mercedes“/“Hallo Mercedes“ oder per Taste am Lenkrad aktiviert. Die LINGUATRONIC kommt ohne feststehende Befehle aus, da sie dank natürlichem Sprachverstehen fast jedes Wort erkennt und nahezu alle Sätze versteht.

Die intelligente Sprachsteuerung ist zudem im Stande auch indirekte Formulierungen zu erkennen. Sagt man zur Steuerung der Klimatisierung „Mir ist kalt.“ wird die Temperatur um 1 Grad angehoben. Der eindeutige Befehl „Temperatur auf 24 Grad“ ist somit nicht nötig.

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Die Entwickler achteten darauf, dass sich nicht der Mensch an die Maschine anpassen muss, sondern sich die Maschine an den Menschen. Dadurch entstand eine Sprachsteuerung, die in der Lage ist, Modewörter oder geänderten Sprachgebrauch zu lernen. Sie stellt sich auf den Benutzer und seine Stimme ein und versteht auch Nicht-Muttersprachler besser. So muss der Fahrer nicht die hinterlegten Sprachbefehle lernen – das Fahrzeug lernt die Sprachbefehle des Nutzers. So variiert dann auch die Dialogausgabe des Systems, das nicht mehr stereotyp antwortet.

Um auch bei fehlender Online-Verbindung verfügbar zu sein, wurde der Sprachassistent als hybrides System angelegt. Es nutzt dafür sowohl die Software im Fahrzeug als auch in der Cloud, um die Sprache bestmöglich zu verstehen und auf die Nutzeranfrage zu antworten.

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Weitere Extras im EQC

Mit der Vorklimatisierung ist es möglich im Sommer einen kühlen und im Winter einen warmen Fahrzeuginnenraum vor Antritt der Fahrt vorzufinden. Die Programmierung, mit der eine bestimmte Abfahrtszeit oder ein Wochenprofil angelegt werden kann, erfolgt entweder direkt über MBUX – Mercedes-Benz User Experience oder über die Mercedes me App. Bei Start oder Beendigung des Vorgangs erhält der Fahrer auf Wunsch eine Push-Benachrichtigung auf sein Smartphone. Erfolgt die Vorklimatisierung während eines Ladevorgangs, wird der Energiebedarf über den den Ladestrom abgedeckt. Somit ist diese Variante besonders reichweitenschonend.

Für das bequeme Laden daheim sorgt die Mercedes-Benz Wallbox, über die verschiedene Funktionen auch per Smartphone gesteuert werden können. Sie wird in drei Versionen erhältlich sein, gibt über die Web App Einblick in die Ladesteuerung, Nutzerverwaltung und Ladestatistiken. Zudem kann über das Smartphone ein Zeitraum mit günstigem Stromtarif eingestellt werden, was kostenoptimiertes Laden ermöglicht.

Editor: Tanja Lauch mit dem Pressematerial der Daimler AG

Autor: jst

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