30.09.2020 - 10:04

Fahrzeugvernetzung: GuardKnox veröffentlicht 3. Patent zu serviceorienterter Architektur

Das Patent hat im Wesentlichen die Verbindung mit der ebenfalls patentierten Communication Lockdown-Technologie zum Gegenstand. GuardKnox Communication Lockdown soll unautorisierte Zugriffe auf Fahrzeugfunktionen verhindern und kann demnach jetzt als ein Service innerhalb der Software-Architektur eingesetzt werden.

Damit werden granular einstellbare Sicherheitslevel möglich, die laufende Updates, Freischaltung und Kauf von zusätzlichen Fahrzeugfunktionen sowie Apps auf sicherem Weg ermöglichen sollen.

Bei Guardknox ist man der Überzeugung, dass künftige Fahrzeugesich über Softwareinnovationen und Elektronik statt über Mechanik definieren werden. Dies sollen die zahlreichen Partnerschaften belegen, die zwischen namhaften Autoherstellern und wichtigen Playern der Tech-Industrie geschlossen werden. Hier bilde sich eine neue Lieferanten-Ebene heraus, GuardKnox nennt dies die Cybertech-Tier-Ebene. Diese Entwicklung habe zur Folge, dass zwingend Konzepte und Paradigmen aus der Software-Industrie aufs Auto übertragen werden müssten, um zum Beispiel praktikable Update-Prozesse für Software im Auto zur Verfügung zu stellen. Elektrische Auto-Plattformen, Over-the-Air-Updates, automatisiertes bis autonomes Fahren, mehr Kundenorientierung durch von den Nutzerinnen und Nutzern konfigurierbare Apps – all dies erfordere eine Software-Architektur, die gleichzeitig flexibel und sicher sei.

„Eine solche serviceorientierte Architektur ermöglicht die Modularisierung von Software und senkt daher die Kosten drastisch. Diese Architektur ermöglicht schnelle Aktualisierungen, prompte Bereitstellung und entlastet unter anderem von der Notwendigkeit, das gesamte System zu testen, wenn nur eine kleine Komponente geändert wird“, erklärt Moshe Shlisel, CEO von GuardKnox.

Ähnlich wie die gesamte E/E-Architektur von Fahrzeugen derzeit völlig neu definiert würde, ändere sich auch die Landschaft der Zulieferer in der Automobilindustrie. Die Entwicklung von neuen Autobetriebssystemen, wie sie derzeit in Angriff genommen werden, geschehe in Zusammenarbeit mit Tech-Unternehmen und GuardKnox begreife sich als Teil dieser Cybertech-Tier (Lieferantenebene), die sich um die OEMs herum bildet – heißt es in seitens des Unternehmens.

In modernen Fahrzeugen sind oft über 100 ECUs aktiv (Electronic Control Units). Diese embedded Mikroprozessorsysteme erfordern jeweils bis zu 25 Millionen Zeilen Softwarecode. Dieser Code muss im Sinne einer engen Bindung zwischen Entwicklung und operativem Einsatz in einem laufenden Prozess ins Fahrzeug gebracht werden – damit nicht nur sicherheitsrelevante Updates, sondern auch von Kundinnen und Kunden gewünschte Funktionen auch nach der Auslieferung eines Neufahrzeugs hinzugefügt werden können. Ein derartiger Prozess sei nur über eine serviceorientierter Architektur zu bewältigen, meint man bei Guardknox.

GuardKnox SOA

Die patentierte serviceorientierte (SOA) Architektur von GuardKnox erlaubt demnach die Personalisierung und Individualisierung eines Fahrzeugs sowie gleichzeitig eine sichere, leistungsstarke Datenspeicherung und -verarbeitung. Die GuardKnox SOA verfügt über eine sichere Trennung (sowohl Hardware als auch Software) zwischen allen Ressourcen, Anwendungen/Apps und Betriebssystemen. Dadurch können betriebskritische und weniger kritische Anwendungen gleichzeitig und störungsfrei ausgeführt werden. Sollte eine Anwendung kompromittiert werden, sind alle anderen nicht betroffen.

Foto: Markus Spiske auf Pixabay

Autor: jst

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30.09.2020 10:44