11.04.2018 - 14:58

Deutsche Bahn und Berliner Verkehrsbetriebe kooperieren beim autonomen Fahren

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Am 11. April 2018 nahmen VertreterInnen des Landes Berlin, der Deutschen Bahn (DB) und der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) den selbstfahrenden Shuttle-Bus „Emily“ in Betrieb.
Dafür kooperieren die Deutsche Bahn (DB) und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) im Bereich autonomes Fahren. Es entsteht eine Partnerschaft, die für beide Unternehmen Vorteile bringt: Die Deutsche Bahn kommt mit ihrer noch unbekannten Marke ioki in den urbanen Raum, die Berliner Verkehrsbetriebe sparen Forschungsgelder. Das Berlin macht es letztendlich möglich und ist zusätzlich Nutznießer.

Im Rahmen eines Pilotprojekts wird der selbstfahrende Kleinbus auch per App individuell bestellbar sein und nicht mehr nur nach Fahrplan auf einer festen Route verkehren. Der Kleinbus der neuesten Generation des Herstellers EasyMile, der sich jetzt auch induktiv laden lässt, ist ab dieser Woche im neuen Design auf dem EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg unterwegs. Das Bestellen per App wird in den kommenden Wochen vorbereitet und schrittweise eingeführt.

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Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch geplant, den Testbetrieb auf öffentliche Straßen auszuweiten, erklärte Prof. Dr. Andreas Knie während der Präsentation. Die genaue Route verriet der Geschäftsführer des InnoZ noch nicht. Dazu werden sich noch die Projektpartner eng mit den Behörden abstimmen müssen. Ziel eines solch flexiblen On-Demand-Services mit autonomen Fahrzeugen sei es, Mobilität von Tür zu Tür in Kombination mit Bahnen und Bussen zu bieten. In Summe soll der öffentliche Verkehr dadurch attraktiver werden.

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe fördert das Pilotprojekt „Pole Position“, das vom Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) wissenschaftlich begleitet wird. Im Projekt sollen ein On-Demand-Buchungsverfahren entwickelt und zugleich die Technologie des induktiven Ladens getestet werden. Ziel sei es, mit diesem Ridesharing-Angebot auf der letzten Meile das Angebot von Bahn und Bus optimal zu ergänzen. So könne das Verkehrsaufkommen in Städten stark verringert werden, ohne die individuelle Mobilität einzuschränken, lässt sich Berthold Huber, Vorstand Personenverkehr der DB, zitieren. Dr. Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzende der BVG, geht noch einen Schritt weiter. Sie will dem ergänzenden Nahverkehr passgenaue Lösungen liefern, die das eigene Auto für die meisten Menschen in Berlin überflüssig machen.

Mit ihrer Marke ioki bringt die Deutsche Bahn On-Demand-Mobilität und autonomes Fahren in den öffentlichen Verkehr. Dabei bietet ioki alle Services aus einer Hand, um etwa Städte oder kommunale Aufgabenträger in die Lage zu versetzen, unter eigenem Namen On-Demand-Mobilitätsangebote im öffentlichen Verkehr zu betreiben. Das französische Startup EasyMile, so Co-Gründer Gilbert Gagnaire bei der Presseveranstaltung, hat in Berlin auf dem EUREF-Campus ein Büro eröffnet. Dort wird der Betrieb von „Emily“ überwacht und der Vertrieb von EasyMile weiter vorangetrieben.

Die BVG betreibt auf dem Krankenhaus-Campus der Charité in Berlin-Mitte bereits seit einigen Wochen selbstfahrende Shuttles im Haltestellen-Betrieb. Aktuell soll auch der Betrieb auf dem Campus Virchow-Klinikum starten. Hier kommen Fahrzeuge von EasyMile und Navya zum Einsatz.

Autor: jst

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