07.01.2019 - 14:50

CES 2019: ZF stellt KI-fähigen Supercomputer ZF ProAI vor

CES 2019: ZF stellt KI-fähigen Supercomputer ZF ProAI vor

© ZF

Der Zentralrechner ZF ProAI RoboThink, den ZF auf der CES in Las Vegas vorstellte, stellt mit einer Rechenleistung von mehr als 150 Tera-OPS (entspricht 150 Billionen Rechenschritten pro Sekunde) den momentan leistungsstärksten KI-fähigen Zentralrechner im Automotive-Umfeld dar. Die ProAI Produktfamilie besteht aus vier Modellen, die sich von ADAS-Basisfunktionen bis hin zu autonom fahrenden Fahrzeugen und Industrieanwendungen für jeden Einsatzzweck konfigurieren lassen.

Um Fahrfunktionen ab Level 4 zu ermöglichen, müssen Fahrzeuge nicht nur ihr Umfeld komplett erfassen, sondern auch den Innenraum und die Position der Insassen präzise verstehen können. Nur so können sichere Fahrmanöver abgeleitet werden. Dies erfordert hoch performante Rechenleistung und künstliche Intelligenz.

Wolf-Henning Scheider, Vorsitzender des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG, erklärt: „Wir bieten aktuell den Vorteil, bereits einen serienreifen Supercomputer anzubieten. Unsere offene, flexible, modulare und skalierbare ZF ProAI-Produktfamilie ermöglicht die individuell passende Konfiguration für eine Vielzahl von Anwendungen und über alle Stufen des automatisierten Fahrens hinweg.“

Der ZF ProAI überzeugte mit seiner Leistungsfähigkeit und Flexibilität auch Nvidia. Das Unternehmen benannte ZF als einen seiner bevorzugten Partner für die Einführung seines neuen Level2+ NVIDIA DRIVE AutoPilot.

„Wir sind von den Ergebnissen unserer Zusammenarbeit mit ZF begeistert: Die Agilität und Systemkompetenz des Technologiekonzerns hat zu der unglaublich schnellen Entwicklung der ProAI-Plattform geführt, die in Fahrzeugen mit automatisierten Fahrfunktionen von Level 2+ bis Level 4/5 verwendet werden kann und dabei NVIDIAs DRIVE Xavier-Prozessoren und DRIVE-Software einsetzt“, sagt Rob Csongor, Vice President of Autonomous Machines bei NVIDIA. „ZF ist bereits jetzt dazu in der Lage, Automobilherstellern fortschrittliche Lösungen für automatisiertes Fahren ab Level 2 für einen Serienstart ab 2020 zu liefern – und damit die Möglichkeit, schneller höhere Automatisierungsstufen zu realisieren.“

Die ZF ProAI Produktfamilie:

  • ZF ProAI Gen1: Kosteneffizientes Einsteigermodell, das alle NCAP 2022-Standards erfüllt.
  • ZF ProAI Gen2: Ermöglicht durch sein Rechenpotenzial teil- und hochautomatisiertes Fahren der Level 2 und 3.
  • ZF ProAI Gen3: Unterschiedliche Rechenchips können auf bis zu drei Performance-Boards kombiniert werden. Damit wird genügend Rechenleistung erreicht, um Daten für automatisiertes Fahren bis Level 4 in Echtzeit verarbeiten zu können.
  • ZF ProAI RoboThink: Das neueste Modell kommt mit einer skalierbaren Rechenleistung und eigenem Grafikprozessor. Damit kann das High-End-Board autonome Szenarien ab Level 4 bewältigen.

„Das Alleinstellungsmerkmal des KI-fähigen Zentralrechners ZF ProAI ist das modulare Hardwarekonzept und die offene Softwarearchitektur. Damit wollen wir einen größtmöglichen Funktionsumfang im Bereich des autonomen Fahrens ermöglichen“, erläutert Torsten Gollewski, Leiter der ZF-Vorentwicklung und Geschäftsführer der Zukunft Ventures GmbH.

Diese vier Produkte sind jeweils als offene Plattformen angelegt und unterstützen die gängigen Betriebssysteme, wie beispielsweise AutoSAR, Adaptive AutoSAR oder QNX. Darüber hinaus kann die Produktfamilie auch mit Chipsätzen anderer Hersteller bestückt werden.

Anwendungsbeispiele vom ZF ProAI

Das Potenzial leistungsstarker Computer entfaltet sich besonders bei sogenannten „Mobility-as-a-Service“-Anwendungen. Robo-Taxis und autonome People- oder Cargo Mover müssen nicht nur ihr Umfeld aus Kamera-, Radar- und LiDAR-Daten berechnen, sondern auch Userdaten, Bezahlsysteme und Routenplanungsalgorithmen bereitstellen. Hinzu kommen komplexe Algorithmen, die Daten und Mobilitätsanforderungen in Echtzeit mit der jeweiligen Verkehrslage abgleichen können.

CES 2019: ZF stellt KI-fähigen Supercomputer ZF ProAI vor

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„Bei Robo-Taxis und bei autonomen People- oder Cargo Movern werden die Rechenleistungen von Zentralrechnern nochmals deutlich höher liegen als beim automatisiert fahrenden Pkw“, sagt Torsten Gollewski. „Die Nachfrage nach noch mehr Rechenleistung durch Ride-Hailing-Anbieter entsteht deutlich früher als bisher prognostiziert. Der Markt für das autonome Fahren wird durch die neuen Mobilitätsanbieter stärker getrieben, als durch die etablierten Fahrzeughersteller.“

Wie das in Zukunft aussehen könnte, veranschaulichte ZF auf der CES mit einem lenkrad- und pedallosen Robo-Taxi. Damit zeigt der Technologiekonzern, dass er die notwendigen Lösungen für die Entwicklung von Roboterfahrzeugen und den damit verbundenen Dienstleistungen bereitstellen kann.

Editor: Tanja Lauch mit dem Pressematerial von ZF

Autor: jst

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