23.09.2020 - 17:10

b-plus stellt „ProAI MDI“ Messinterface für Rohdaten der ZF ProAI vor

Ein Interface für alle Sensoren: Das neue „ProAI Measurement Data Interface“ von b-plus soll es demnach ermöglichen, Rohdaten der ZF ProAI, einer Zentralrechner-Plattform des Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen, während der Entwicklung verlustfrei und zeitgestempelt von allen angeschlossenen Sensoren im Fahrzeug auszukoppeln.

Aufwändiges Extrahieren der Steuergeräte-Interna sollen dabei bereits die implementierten Measurement Data Services (MDS) übernehmen. Alle Daten werden sicher über eine integrierte 10Gbit-Ethernet Schnittstelle ausgegeben.

Die Zentralisierung und Fusion von Daten sieht man bei b-plus als den Schlüssel für die Funktionen neuer Algorithmen in zukünftigen autonomen Fahrzeugen. Die ZF ProAI des Automobilzulieferers ZF ist eine flexible, modulare und skalierbare Domain ECU für verschiedenste Stufen des automatisierten Fahrens bis hin zum autonomen Fahren. Für die KI-fähige Rechenplattform hat b-plus eine Erweiterung für die Entwicklung von Funktionen auf der Plattform geschaffen. Diese ermöglicht demnach die Aufnahme der Messdaten über ein Messtechniksystem und unterstützt somit die Speicherung der hochauflösenden Rohdaten im Fahrzeug, die maßgeblich für die verschiedensten Entwicklungs- und Testaufgaben eines Steuergeräts sind. Dies sichert die realgetreue Weiterentwicklung von neuen Algorithmen im Fahrzeug mithilfe hochauflösender Echtzeitdaten.

Angepasstes Hardware Add-On

Daten von Sensoren, Fahrzeugschnittstellen und aus den internen Prozessen der ZF ProAI können mithilfe des MDIs (Measurement Data Interface) erfasst werden. Diese werden für Verifikations- und Simulationszwecke in den weiterführenden Schritten, wie in Software in the Loop und Hardware in the Loop, gebraucht. Dafür sammelt das MDI diese Daten von den verschiedenen Steuergeräteschnittstellen und leitet sie über eine gemeinsame Schnittstelle (2×10 GbE-Daten nachgeschaltet) an ein Recording System (BRICK von b-plus) zur Datenerfassung weiter. Das ProAI MDI basiert auf der b-plus Messtechniktechnologie MDILink, das als Plattform für die Auskopplung unverfälschter Messdaten aus dem Fahrzeug dient.

Zugriff auch auf Steuergeräte

Ergänzend zu der Ausleitung der Datenströme in der Hardware soll es nötig gewesen sein, Daten interner Prozesse im Betriebssystem des Zentralrechners nach außen zu leiten. Damit wurde die nötige Transparenz geschaffen, um während der Validierung z.B. Laufzeiten der Prozesse, Status des Betriebssystems oder Statistiken zu Funktionen neben dem Rohdatenstrom zu sehen. Dazu wurden die MDS, Measurement Data Services, implementiert. Sie nehmen das aufwändige Extrahieren solcher Daten ab und bieten einen gesicherten und einfachen Weg, die Domain ECU für die Entwicklung vollumfänglich im Blick zu haben. MDS werden im Steuergerätecode in die jeweiligen Funktionen eingebettet und leiten über ein gesichertes Protokoll diese steuergeräteinternen Daten an die Messtechnik zur Analyse weiter. Dort können sie dann parallel zu den Rohdaten ausgewertet werden, die Entwickler bekommen schnell eine 360° Datenübersicht der kompletten Plattform und können ihren Fokus auf die Funktionsentwicklung richten.

Autor: jst

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23.09.2020 17:48