03.06.2020 - 07:33

Autonomes Fahren – Deutschland und Japan kooperieren bei Forschung

BMBF und das japanische Cabinet Office intensivieren Forschungskooperation rund um das autonome Fahren. Der gemeinsame Lenkungsausschuss habe die Förderung zwei neuer Projekten genehmigt. Ziel ist es, das Vertrauen in die Zuverlässigkeit selbstfahrender Autos weiter zu erhöhen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das japanische Cabinet Office haben ihre seit 2017 bestehende Kooperation zu Forschungsaktivitäten rund um das autonome Fahren nun weiter intensiviert. Der gemeinsame Lenkungsausschuss hat die Förderung von zwei neuen Projekten genehmigt.

„Das autonome Fahren ist eine der vielversprechendsten neuen Technologien im Mobilitätsbereich. Als Wachstumsmarkt von hoher wirtschaftlicher Bedeutung ist sie für unsere Automobilwirtschaft ein wichtiger Schritt für die Zukunft. Mit Japan pflegen wir bei diesem Thema eine enge Zusammenarbeit”, wird Bundesforschungsministerin Anja Karliczek u.a. zitiert.

Laut dem japanischen Minister für Wissenschaft und Technologie, Naokazu Takemoto, wurden im Rahmen der japanischen interministeriellen Initiative zur Förderung von Forschung und Entwicklung „SIP-adus“ Feldversuche mit deutschen Automobilherstellern und -zulieferern durchgeführt. Damit gab es die wertvolle Gelegenheit, die Gewährleistung der Sicherheit und die Cybersicherheit zu validieren.

Grundlage der Forschungszusammenarbeit ist eine 2017 vom Bundesministerium für Bildung und Forschug (BMBF) und dem Kabinettsbüro (Cabinet Office, CAO) der japanischen Regierung unterzeichnete gemeinsame Erklärung, die den wissenschaftlichen Austausch und die Durchführung gemeinsamer Forschungsarbeiten im Bereich des autonomen Fahrens ermöglichen soll.

Auf jährlich stattfindenden gemeinsamen Expertenworkshops wurden potenzielle Forschungs- und Entwicklungsthemen für eine Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Innovationen diskutiert. Im Januar 2019 wurde die Zusammenarbeit durch die Einrichtung einer Steuerungsgruppe weiter vorangetrieben. Dadurch wurde die Struktur der Zusammenarbeit, die eine Steuerungsgruppe, Expertenworkshops, regelmäßige Sitzungen auf Arbeitsebene und ein Koordinationssekretariat beinhaltet, formalisiert.

Am 29.05.2020 wurden zwei Projektideen für die weitere Zusammenarbeit ausgewählt:

– Virtuelle Testmethoden zur Gewährleistung von Sicherheit: Aufgrund von höchsten Sicherheitsanforderungen an das autonome Fahren sind verlässliche und effiziente Testverfahren notwendig. Die Komplexität aus Elektroniksystemen und Software erfordert virtuelle Erprobung zur Gewährleistung der Sicherheit. Das Projekt entwickelt entsprechende Evaluierungsmethoden zur Validierung, Modellierung und Simulation.

– Cybersicherheit: Die Verwundbarkeit von modernen Fahrzeugen erhöht sich durch den steigenden Vernetzungsgrad der Fahrzeuge einerseits sowie der zunehmenden Komplexität ihrer Automatisierung und Autonomie andererseits. Das Projekt entwickelt Methoden um potenzielle Sicherheits-Schwachstellen moderner autonomer Fahrzeuge frühzeitig, möglichst bereits im Entwicklungsprozess, erkennen und beheben zu können.

Autor: jst

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03.06.2020 07:58