30.01.2018 - 15:26

Germany’s next Reinigungsroboter

robo-challenge

Was der durchschnittliche deutsche Haushalt kann, das kann für uns kein größeres Problem sein. Das dachte sich offenbar die Deutsche Bahn und will zukünftig verstärkt auf Reinigungsroboter setzen. In Sekundenschnelle können automatisierte Scheuersaugmaschinen (so heißen die Staubsauger für wirklich große Flächen) Hindernisse erkennen, Gefahren einschätzen und Routen dynamisch anpassen – auch in öffentlichen Räumen. Die DB will mit den „smarten Schrubbern“ Bahnhöfe künftig noch effizienter sauber halten.

Die Bahn sucht nun in Berlin nach dem perfekten Robotermodell. Und ganz nach bester deutscher TV-Manier passiert das in einem Castingwettbewerb. Um für ihre Kunden die Besten zu testen, lässt die Deutsche Bahn heute im Berliner Hauptbahnhof Reinigungsmaschinen von vier internationalen Herstellern gegeneinander antreten. Zu der „Automated Cleaning:Challenge“ hat das digitale Innovationslabor DB mindbox zusammen mit der Dienstleistungstochter DB Services aufgerufen.

Doch wer sind die Kandidaten?

    • Adlatus Robotics – das Ulmer Startup entwickelt seit 2015 Reinigungsroboter und ist Gewinner des PURUS Innovation Award 2017.
    • Cleanfix – die Schweizer Firma ist seit den 70er Jahren auf dem Markt und Experte für Reinigungsmaschinen und -roboter.
    • HEFTER cleantech – ist ein Reinigungsmaschinen-Hersteller der sich auf Fahrtreppen- und Bodenreinigungssystemen spezialisiert hat.
    • TASKI Diversey – das amerikanische Unternehmen für Reinigungs- und Hygienelösungen ist weltweit auch im Bereich der Reinigungsroboter aktiv.

Die Reinigungsrobos treten auf einem 200 Quadratmeter großen Parcours gegeneinander an. In von der Bahn erdachten Challenges müssen sie sich gegen Ketchup-Flecken und Chips-Reste behaupten. Eine Jury – frei von Heidi Klum und Dieter Bohlen – beurteilt anschließend die Orientierung im Bahnhof, das Abfahren optimaler Reinigungsrouten, die Reaktion auf Hindernisse und Reisende, die Reinigungsqualität und -leistung sowie die Betriebssicherheit. Der Gewinner bekommt vermutlich kein Foto, aber erhält einen Zweijahresvertrag mit der DB, um die Bahnhofsreinigung weiterzuentwickeln.

Die bahneigene „Castingshow“ soll einen Überblick über Digitalisierungsperspektiven bei der Bahnhofsreinigung bieten. Die Navigation der heute im Berliner Hauptbahnhof zum Einsatz kommenden Roboter ermöglicht die Orientierung selbst in hoch komplexen Umgebungen. Eine leistungsfähige Sensorik erlaubt zudem eine sichere Erfassung auch von beweglichen Objekten.

Geht die Akkuladung zur Neige, ist der Schmutzwassertank voll oder benötigt der Roboter frisches Wasser, fährt er selbständig an die Servicestation und wird dort mit allem Nötigen versorgt. So wird in Zukunft ein vollautonomer Betrieb über einen längeren Zeitraum möglich.

Nach erfolgreicher zweijähriger Testphase mit dem Gewinner sollen in ganz Deutschland Bahnhöfe mit Robotern auf Hochglanz gebracht werden. Sie sollen die Reinigungsteams künftig unterstützen. Für die Deutsche Bahn ist die Sauberkeitsoffensive ein Teil des Qualitätsprogramms „Zukunft Bahn“.

Die DB betreibt deutschlandweit rund 5.700 Bahnhöfe. Die Böden großer Bahnhofshallen mit einer Fläche von bundesweit mehr als 1,8 Millionen Quadratmetern werden regelmäßig mit Scheuersaugmaschinen gereinigt. Allein im Berliner Hauptbahnhof sind 15.000 Quadratmeter zu säubern.

Autor: Jens Stoewhase mit Pressematerial der Deutsche Bahn AG

Autor: jst

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