19.04.2016 - 14:30

Studie: Akzeptanz für autonomes Fahren steigt und treibt die OEMs an

Die Berater von Frost & Sullivan haben der Zukunft des autonomen Fahrens die aktuelle Studie „Strategic Outlook of Global Autonomous Driving Market in 2016“ gewidmet. Dabei wurde festgestellt, dass die steigende Akzeptanz der Technologie deutliches Wachstum ermöglicht und die Erstausrüster (OEMs) zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle antreibt. Zusammengefasst kommen die Autoren zu dem Schluss: Die Vermarktung selbstfahrender Fahrzeuge macht aus der produktzentrierten Autoindustrie einen serviceorientierten Markt.

Der Markt für autonomes Fahren stehe vor einem enormen Aufschwung, denn 80 Prozent der Erstausstatter (engl. original equipment manufacturers, OEMs) in der Automobilindustrie seien dabei, ihre Strategiepläne für die Entwicklung ihrer Automatisierungstechnik in diesem Jahr fertigzustellen. Diese werden voraussichtlich den Weg für neue Geschäftsmodelle im automobilen Ökosystem ebnen. Sobald der Markt eine dienliche Testumgebung etabliert und eine verbesserte Sensortechnik entwickelt hat, wird sich der Fokus auf eine Steigerung der Datenerfassung und Validierung verschieben, meinen die Berater von Frost & Sullivan. Gleichzeitig prognostiziert man für das Jahr 2030, dass bereits jedes siebte Auto mit hochautomatisierten Funktionen unterwegs sein.

Neue Partnerschaften und Ökosysteme

Dabei stellt die Verringerung von tödlichen Verkehrsunfällen oder die Verbesserung des Pendlerdaseins keinen großen Anreiz für die Akzeptanz des autonomen Fahrens dar. Die OEMs werden dagegen von der Notwendigkeit angetrieben, vertrauensvolle Partnerschaften und verlässliche Ökosysteme mit verschiedenen Unternehmen aufzubauen, welche einen Mehrwert in unterschiedlichen Phasen ermöglichen.

Für Pausen keine Chance

Eine Atempause gibt es allerdings nicht. Der Analyst Arunprasad Nandakumar fasst es zusammen: „In der Zwischenzeit investiert der Markt in neue, revolutionäre Technologien, wie künstliche Intelligenz und Deep Learning“. Und damit ist der nächste wichtige Schritt auch klar: „Ein gut ausgestatteter AI- bzw. Deep Learning-Bereich wird als unverzichtbar für die Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftsmodells für autonomes Fahren angesehen”.

Doch dafür gibt es weitere Herausforderungen. Die Industrie sucht nach preisgünstigen Lösungen für Bildverarbeitungskompetenzen für verschiedene Fahrsituationen. Dafür reichen allerdings die derzeitigen Software- und Validierungsmöglichkeiten für eine komplexe und dazu fehlerfreie Umgebung beim autonomen Fahren nicht aus.

Gemeinsam oder einsam

Einen wichtigen Knackpunkt für den Erfolg autonomer Fahrtechniken sieht das Beratungsunternehmen in der Anpassung regulatorischer Rahmenbedingungen. Man empfiehlt ein gemeinsames Vorgehen der verschiedenen Marktteilnehmer und einen Fokus auf globale Anpassungen der Regularien. Allerdings hat die Bundesregierung hier bereits vor der Veröffentlichung der Studie reagiert und in zu Beginn des Monats einen Gesetzentwurf zum teilautonomen Fahren beschlossen sowie weitere Maßnahmen zur Neuregulierung angekündigt. Einmal mehr wird ebenfalls festgestellt, dass die Vernetzung der Unternehmen zum Erfolg führen wird.

Weitere Infos zur Studie finden Sie auf frost.com >>

Autor: Jens Stoewhase mit Pressematerial von Frost & Sullivan

Autor: jst

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19.04.2016 14:46