09.10.2017 - 21:01

Statusabfrage: Was geht bei MOIA?

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Als Head of Strategy & Investment ist Leonhard von Harrach für die Volkswagen-Tochter MOIA unterwegs. Im Vorfeld der #DIGITAL/MOBILITY wollten wir von Herrn von Harrach u.a. wissen, warum sich MOIA für den ersten Service-Test die Stadt Hannover ausgesucht hat, was die Berliner Tochter anders macht als der Konzern in Wolfsburg und wie MOIA mit Startups zusammenarbeitet.

Der öffentliche Test in Hannover ist vermutlich das aktuellste Projekt, das in Kürze anläuft? Wonach wurde die Stadt ausgesucht?

Leonhard v. Harrach: Hannover ist für uns zwar primär Konzeptvalidierung und operativer Test, aber letztlich auch der erste sichtbare Auftritt von MOIA in der Öffentlichkeit. Das soll natürlich sitzen und wir brauchen extrem kurze Wege in alle Richtungen. Hannover hat für einen Test die richtige Größe, nicht zu klein und nicht zu groß. Durch die enge und offene Zusammenarbeit mit der Stadt Hannover, den Werksstandort der VW Nutzfahrzeuge – unseres Fahrzeugpartners im Konzern – und nicht zuletzt die räumliche Nähe zu unseren Büros in Berlin und Hamburg haben wir hier optimale Bedingungen für einen erfolgreichen Test.

Ole Harms sprach in einem Interview mal von Gesprächen mit bis zu 200 Städten u. Gemeinden – gibt es schon Ergebnisse? Und wenn ja, welche?

Leonhard v. Harrach: Wir sprechen in der Tat mit einer Vielzahl von Städten. Diese sind letztlich die wichtigsten Partner, wenn es darum geht, das Leben in den Städten zu verbessern. Es gibt sehr konkretes Interesse an unserem on-demand shuttle im In- und Ausland und wir sind daher zuversichtlich, schnell skalieren zu können. Aber zunächst einmal müssen wir uns im Realbetrieb beweisen – in Hannover und dann in Hamburg. Erst wenn das gut läuft, können wir den weiteren roll-out konkretisieren.

Was läuft anders bei MOIA als bei Volkswagen?

Leonhard v. Harrach: MOIA stellt sich dem Wettbewerb in einer Branche, die extrem schnelle Entscheidungen und mutiges Handeln erfordert. MOIA ist daher sehr eigenständig insbesondere bei der Auswahl von Partnern, Technologien und der Entwicklung eigener Prozesse. Dazu haben wir volle Rückendeckung im Konzern. Das spiegelt sich in die einzelnen Teams, die sehr eigenständig arbeiten und entscheiden. Wir haben ein einzigartiges Team von fachlichen Experten mit unterschiedlichstem unternehmerischen Background zusammen getrommelt.

Uber, Lyft u.a. testen oft, während sie schon Business machen? Warum kann sich MOIA Zeit für einen längeren Test, wie in Hannover, nehmen?

Leonhard v. Harrach: Jedes erfolgreiche Startup dieser Welt hat mit einem MVP klein angefangen – das ist für uns Hannover. Von hier aus werden wir uns fortlaufend verbessern und entwickeln. Das müssen wir auch, denn die nächste Etappe wird mit Hamburg schon vielfach komplexer sein, da hier zum Beispiel ein eigens entwickeltes Fahrzeug mit elektrischem Antrieb in an den Start gehen wird. Das hat auch uber noch nirgendwo versucht…

MOIA soll selbst mit Startups zusammenarbeiten – welche sind das? Wie werden die Partner ausgewählt?

Leonhard v. Harrach: In allen wichtigen Themen überlegen wir, wie weit wir das als Kernkompetenz entwickeln oder uns durch Partner verstärken. Sofern wir eine Möglichkeit sehen, uns durch Übernahmen zu beschleunigen, dann machen wir das. Dazu müssen die Themen, Kompetenzen und Teams perfekt passen. Ob Startup oder nicht ist dabei zweitrangig. Die Möglichkeit, schon im ersten Jahr unseres Bestehens in Hannover zu starten hatten wir durch die Übernahme des finnischen Startups „Split“, die vor einigen Jahren das on-demand pooling erfunden haben. Im operativen Betrieb greifen wir teilweise auf externe Dienstleister zurück. Aber wir schauen natürlich sehr intensiv, wer zu uns passt und führen hier viele Gespräche.

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Autor: jst

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09.10.2017 21:58